Meeräschen

Dies ist kein Fischbecker, nur der Hafen. Es wimmelt hier in allen Häfen. Die werden nicht gegessen, das garantiert ihnen ein langes Leben. Ihre Ernährung ist einseitig. Wir nennen sie die Klofische! Man trifft sie vor dem großen Rohr.

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Wenn wir uns mal nicht melden..

…hat das nichts zu bedeuten. Auch wenn’s ne ganze Woche ist. Manchmal sind schlechte Funkbedingungen, oder es ist irgendwas technisches, z.B. Kaffee im PC. Also nicht aufregen, die nächste Meldung kommt bestimmt. Sea u Bert und Marlene

Vasco da Gama!

Sines, Portugal, 1567.3 Seemeilen von Oberndorf. Vasco da Gama ist hier in Sines geboren, 1469. Einer der großen Entdecker. Zum Beispiel den Seeweg nach Indien. Wir entdecken hier einen hübschen kleinen Ort mit einem riesigen Seehafen und einem schicken alten Fort. In den Hafen haben uns etwa 10 Delphine geleitet, verspielt und albern immer rund um die Heimkehr. Wir sind herrlich gesegelt heute, ganz ohne Diesel. Ganz fuchtbar war der Ausfall unserer Kurzwellenverbindung. Nun, nachdem wir auf anderen, höheren Frequenzen arbeiten, ist alles wieder gut. Morgen soll’s hier mit 7 Beaufort wehen, also bleiben wir wohl hier. Zur Südwest-Ecke von Europa sind es noch etwa 60 Meilen. Von der Ecke, die windmäßig ausgesprochen biestig ist, geht’s dann rechts ab ungefähr 500 Meilen nach Madeira. Tja, kein Internet, keine Bilder! ____/)____ Sea u Bert

Herrlichstes Segeln.

In See, Atlantik, portugiesische Küste. 1417,1 Meilen von Oberndorf. Über Kurzwelle. Das ist heute die Belohnung für die Werftzeit. Obwohl wir die Zeit dort auch sehr genossen haben. Die Leute sind unheimlich nett und fröhlich. Die Rechnung übrigens viel niedriger als wir erwartet hatten. Kurz vorm Ablegen erschien ‘Onkel’, der Bruder des Seniors, und brachte uns eine Riesenschüssel Weintrauben von seiner kleinen Farm. Die hatte er heute für uns geerntet. Ungefähr 6 kg haben wir nun an Bord. ____/)_____ Jetzt segeln wir bei 28 Grad Wärme und 14 Knoten wahren Wind mit oft 6 Knoten die Küste runter. Herrlich. Nebenbei läuft die Wasserproduktion mit 60 l pro Stunde und Leni hat die Waschmaschine mit den Arbeitsklamotten laufen. Die neuen Stopfbuchsen sind dicht und erwartungsgemäß warm. Ist immer so, müssen sich erst einlaufen. Wir wollen heute eine im Handbuch gepriesene Ankerbucht besuchen. Sie liegt hinter dem Kap Espichel, kurz vor Stubal, wo übrigens die erste Seefahrtsschule der Welt beheimatet war. Morgen dann weiter, entweder die Nacht durch bis Lagos, 110 Seemeilen, oder etwas fauler bis Kap Sines, 35 Seemeilen. Mal sehen. Gestern gabs übrigens Pfannkuchen mit Käse und Schinken gefüllt, zum Nachtisch Pfannkuchen mit Preisselbeeren und Zucker und Zimt. Heute Champignon Toast, gebratene Champignons und Zucchini mit sahniger Soße, viel Petersilie (gegen Skorbut) auf dickem Brot. Dazu ein leckerer Salat. ____/)____Sea u Bert

Alles Wohlauf!

In See, Atlantik, portugiesische Küste, südlich von Setubal. Ja, so ist es auf dem High-Tech-Dampfer … haben zur Zeit keine Funkverbindung. Das hat wahrscheinlich mit atmosphärischen Störungen zu tun. Es gibt also keinen Grund für Hoffnung oder Sorge, wenn wir uns mal ein paar Tage nicht melden. _____/)_____ Sea u Bert

Fahrradwerft.

Schon lange wollten wir bessere Sättel für unsere Falträder haben. Leider passten die bei Aldi gekauften nicht. Also heute in der Werft 22er Rohre gesucht(mit dem Geschäftsführer und dem Seniorchef)und in der Schweißerei aufgeschweißt. Ein völlig neues Fahrgefühl! Nette Kerle hier, die so’n Blödsinn mitmachen.

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Nun ist’s besser.

Amora, Portugal. Das Wasser hat uns gefehlt. Nun ist es wieder da. Wir fühlen uns rundum besser. Wir waren nur einen Tag aus dem Wasser und alles ist wieder fertig. Unheimlich nette Leute hier, und ein netter Ton zwischen den Leuten. Keine Hierarchie spürbar. Die ganze Crew hat versucht, uns zu trösten und hat alles getan, um uns schnell wieder ins Wasser zu bekommen. Da sind wir nun. Von hier sehen wir die Brücke des 25. April und die riesige Christusstatue. Heimkehr liegt neben dem alten schwedischen Rettungsboot. Schönes Ding, wär mal n’ schönes Projekt. Morgen müssen wir noch abrechnen und dann geht’s ein Stück weiter. ____/)___Sea u Bert

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Ankerauge.

Wenn der Anker sich unter Felsen festklemmt, ist guter Rat teuer. Oft kann man nur die Kette abschneiden und der Anker ist verloren. Das Biest wiegt über 90 kg, von Hand ist da nix zu machen. Unserer hat nun an seiner Unterseite ein sehr stabiles Auge bekommen. Im Fall des Falles taucht einer runter, bindet mit einem Tampen die Kette an das untere Auge. So können wir dann (hoffentlich)den Anker verkehrtherum aus der Klemme ziehen. ____Sea u Bert

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Sie schwimmt wieder!

Kurze Meldung: Heimkehr schwimmt wieder, alles dicht, alle Löcher wieder zugeschweißt. Alles prima. Wahrscheinlich geht’s morgen weiter. Entweder nach Cascais auf unseren Lieblingsankerplatz oder weiter. Mal sehen.______/)_____ Sea u Bert

Die Dicke hat doch ein dickes Fell!

Amora, Portugal, Tagus Yacht Center. Fazit: Alles klar, Heimkehr ist gesund und stark! Schiff heute morgen gleich raus, der Lift war ja noch für uns eingestellt. Dann hat Victor 4 50er Löcher gebohrt, die wir vorher eingemessen haben. Dahinter ein Riesendreck, den ich mit sehr viel Wasser herausgespült habe. Ich hätte heute den Preis für den schmutzigsten Mann in der Werft gewonnen. Im Schiff hat Leni Leckabwehr geübt, denn die Motorfundamente, um die es ja geht, sind nicht überall dicht. Entweder sind Rohre durchgeführt oder sie sind nach oben einfach offen. Da hat fröhlich das dicke Wasser rumgespritzt.
Die herausgeschnittenen Stücke waren 5,9 mm dick, es fehlt also fast gar nichts. Der Rost hat wirklich nur die Seiten des Fundaments angefressen, nicht den Boden. Zur Sicherheit haben wir noch an 26 Stellen Ultrschallmessungen gemacht, die ergaben, dass die Platten überall über 5 mm dick sind. So, nun wissen wir, dass die dicke Lady noch ein sehr dickes Fell hat. Keine Beanstandungen. Morgen werden die Löcher wieder zugeschweißt, Farbe drauf , Schiff ins Wasser. Wir werden dann von Innen kleine Löcher ins Fundament bohren, um Lanolin hinein zu sprühen. Dieses Fett ist ein besonders guter Korrosionsschutz. So, nun sind wir wieder glücklich. Dann war es also doch Glück! Diese Untersuchung musste sein, mit möglichen ‘schlechten Stellen’ im Schiff fährt man nicht gerne los. Das Schiff ist stark und gesund. Fein!______/)_____Sea u Bert

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