Ist das nun Glück oder Pech?

Amora, Portugal, Tagus Yachtcenter. Eigentlich ist alles fertig, pünktlich und prima. Dann, nachdem wir wieder im Wasser waren, hab ich eine Stelle in der Bilge untersucht, die immer etwas feucht war. Ein Seitenblech vom Maschinenfundament hat Rostlöcher. Wir müssen jetzt den Rost aus dem Ding holen, prüfen, ob die Beplankung auch so verrostet ist, und gegebenfalls die verrosteten Stellen austauschen. Das geht nur von unten. Also morgen früh wieder raus aus dem Wasser. Dann werden die vier Maschinenfundamente von unten angebohrt und mit Ultraschall die Plattenstärke überprüft. Mist. Aber alles, was im Hafen passiert, ist gut. Und wir haben genau die richtige Werft hier. Aber trotzdem._____/)_______Sauer und glücklich: Bert und Marlene

Heimkehr schwimmt wieder!

Amora, Portugal. Pünktlich wie abgemacht, genau nach 3 Tagen wieder im Wasser. So is gut. Solche Präzision kennt man sonst nur bei der Yachtwerft Glückstadt. Es ist alles erledigt, wir auch. Deswegen sind wir heute mit dem Blaufuchs (unser Beiboot)nach Seixal gefahren und haben einen Fisch gegessen. Und nun ab in die Koje. Über die Temperaturen sag ich nix mehr, nachdem es in Deutschland wärmer ist als hier. Wie die Werft heißt? Tagus Yacht Center, Cabo da Marinha, 2845 Amora, Lisboa Portugal. www.Tagusyachtcenter.com, Taguscenter@Hotmail.com. Der Chef heißt Sergio Venancio. Toller Platz zum Überwintern. Sea u Bert_____/)____

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Pläne.

Amora, Portugal, 1489 Seemeilen, 2780 km von Oberndorf. Also, Samstag soll Heimkehr wieder schwimmen. Sonntag Gegend angucken, ist nämlich schön hier. Montag eine Probefahrt mit Jesus. Anschließend auslaufen nach Cascais in unsere Lieblingsbucht. Dienstag ab nach Süden, z.B. nach Sines und zack zack weiter nach Lagos. Wenn wir Glück haben, treffen wir dort die Momo wieder. Spätestens am 1. September dann nach Madeira, etwas präziser: Porto Santo, die Insel davor. Alles ohne Gewähr, weil einzig und allein entscheiden tut’s der Wind! Sea u Bert _____/)____

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Um acht heult die Sirene.

Amora, Portugal. Tagus Yacht Center. Ja, um acht ist Arbeitsbeginn, und wie einst in der Bieritz Werft stürzen dann auch alle los. Für uns gilt das natürlich auch. Die Stopfbuchsen sind nun doch aufgedreht, jetzt haben zwei Simmeringe Platz. Da der innere in Fett läuft, hat Jesus (der heißt wirklich so) seine Bedenken aufgegeben, neue Talgringe sind eingebaut, alles wieder drin und zusammen. Parallel ist das ganze Unterwasserschiff gründlich geschliffen worden und heute Abend zum ersten Mal gemalt worden. Morgen früh kommt die zweite Schicht drauf, morgen Nachmittag geht’s wieder ins Wasser. Also alles zusammen 3 Tage. So gehört sich das. Kein großes Theater, zack zack. Fein. Wir malen neben der Assistenz für Jesus grau und blau wo nötig. Das Log haben wir noch überprüft, wozu der Wassermacher ausgebaut werden mußte. Und natürlich muss auch die Ruderanlage wieder zusammengebaut werden. PUUUst, nun sind wir platt. Gute Nacht und schönes Wochenende. Bei uns heult morgen um acht die Sirene.___/)___Bert und Marlene

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Lenis Spielplatz.

Na, das war was für die Kleine, lauter schöne Spielsachen: Zwei 12 Zylinder MTU Diesel für die die Fähre über den Tejo. Die größte Bronze-Mutter ihres Lebens. Ein Kugelventil mit 20 cm Durchgang, und pinke Hubketten als Armband, die allerdings etwas schwer waren.

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Aquadukt in Lissabon.

Nachtrag, zu Lissabon. Dieses Aquadukt ist bis zu 70 m hoch und versorgt bis heute einen Teil der Stadt mit Trinkwasser. Allerdings hat man inzwischen ein 50 cm dickes Kunststoffrohr eingebaut. Das Wasser läuft in ein Verteilzemtrum, eine Art Hallenbad, dass wie eine Kathedrale anmutet. Das Ganze ist Anfang 1700 gebaut. Ich bin wieder mal hin und weg. Toll. Leni meint, bei meiner Begeisterung für alte Wasserleitungen könnte ich bestimmt ‘nen Ferienjob in der Klempnereiabteilung bei Nils und Eddy Uhtenwoldt in Oberndorf kriegen. ____/)____Sea u Bert

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Jetzt wird’s technisch.

Armor, Portugal. (Ja heißt wirklich so) 1489 Seemeilen von Oberndorf. Die Wellenabdichtung hat einen leckenden Simmering. Damit kann man fahren, weil es dahinter noch eine Stopfbuchse gibt. Wenn man und Frau aber die bisher längste Reise machen will, möchten wir das vorher in Ordnung bringen. Hier in Portugal gelten andere Stundensätze als in Deutschland, diese Werft macht hauptsächlich Berufsschiffe. Nette Leute, Sergio der amtierende Chef, Papa, der immer dabei ist, und Jesus (weil er alles weiß) der Techniker. Dazu eine gut funktionierende Crew, die alles andere machen. Der 70 Tonnen Lift hat bei Heimis 42 Tonnen nicht gemuckt. Alles ganz sachte. Jetzt leben wir an Bord 6 Meter höher und freuen uns, wenn’s mal unter 30 Grad ist. Wenn alles klappt, schwimmen wir Samstag wieder. Dann soll auch der dicke Bauch schon zweimal gemalt sein.

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Auf dem Weg zur Werft

…gibt’s lauter schöne Sachen. Alte Fischdampfer, Schlepper, einen alten schwedischen Rettungskreuzer, einen deutschen Kriegsfischkutter aus Neubrandenburg und einen hübschen alten Yachthintern.

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