Unser guter Freund und Trans-Ocean Stützpunktleiter NW-Schottland, Chris Booth, bringt unsere bestellten Ersatzteile frei Schiff. Trans-Ocean hat 180 solcher Stützpunkte auf der ganzen Welt. Tolles Netzwerk.

Unser guter Freund und Trans-Ocean Stützpunktleiter NW-Schottland, Chris Booth, bringt unsere bestellten Ersatzteile frei Schiff. Trans-Ocean hat 180 solcher Stützpunkte auf der ganzen Welt. Tolles Netzwerk.
ist gar nicht oben, sondern am unteren Ende des Caledonian Canals.
Friedlicher Morgen in Corpach. Wir legen ab bei keinem Wind, aber hinter der ersten Kurve im Loch Linnhe bläst es uns dann gleich mit 15 Knoten direkt auf die Nase. Also Maschinenfahrt. Da Olaf weniger Stunden auf der Uhr hat als Jan, ist also heute die Steuerbord-Maschine dran.
Am Ufer liegen zwei Schiffswracks. Beeindruckend, aber auch ein trauriger Anblick.
Wir passieren die Engstelle beim Leuchtturm Corran Point. Hier herrscht tüchtiger Strom. Wir haben unsere Abfahrtszeit so gelegt, dass wir mit der mitlaufenden Tide fahren, um an dieser engen Stelle nicht rückwärts zu fahren. Strom gegen Wind tut sein übriges, kennen wir ja von der Elbe.
Wir laufen ein nach Oban im Westen Schottlands und machen im Harbour an der North Pier fest. Eine schöne Küstenstadt mit alten Häusern, Fischkuttern, tollen Restaurants und ganz viel Seafood. Bei einer kleine Bude am Hafen werden die Muscheln auf der Pier gekocht und es gibt alles von Hummer über Jacobsmuschen, Austern, Garnelen, bis Krabben & Co. Man sitzt auf Holzbänken oder steht an Tischen, immer unter Beobachtung der Möwen, und genießt beim Blick über die Bucht seine Meeresfrüchte vom Pappteller. Genial!
Der Neptuns Staircase Schleusenflight ist mit seinen 8 Schleusen ganz schön anstrengend. Auf einer Länge von ca. 500 m werden wir 20 m runtergeschleust. Die Schleusencrew des Caledonian Canals ist total nett. Sie strahlen eine Ruhe aus, die sofort beruhigt. Zumal wir mit einer 22 m langen und 6 m breiten Motoryacht und einer 16 m langen Segelyacht in die 45 m langen und 9 m breiten Schleusen als letztes Boot einfahren mussten. Das war eng. Aber es hat alles prima geklappt. Dann folgten noch zwei Drehbrücken. Die Straßendrehbrücke und die Eisenbahnbrücke, über die gerade der Jacobite Steam Train, besser bekannt als Hogwarts-Express, fuhr. Nach der Doppelschleuse in Corpach war dann erstmal Feierabend im Corpach Basin. Ein schöner Liegeplatz mit Ben Nevis, dem höchsten Berg in UK mit 1345 m, im Hintergrund. Kleine Fahrradtour zu der alten Kirche Kilmallie und dem alten Friedhof tut den faulen Seglerbeinen gut. Die letzte Schleuse, die Seeschleuse in Corpach, wollte es uns dann doch nochmal zeigen. Allerdings lag es am Wind, der nachmittags auffrischte und es sehr schwierig machte, in der Schleusenkammer an- und wieder abzulegen. Auch das Anlegemanöver in der Thomas Telford Corpach Marina hinter der Schleuse war eine Herausforderung, Wind und Strom wollten uns nicht an die Pier lassen. Aber der Skipper beherrscht sein Schiff. Neuer Anlauf und alles passt.
Schluss mit gemütlicher Kanalfahrt – jetzt haben wir wieder mit Wetter, Tide, Strom und Salzwasser zu tun.
Sea U
Marlene & Bert
Heute ganz gemütlich: nur 2 Schleusen, die Laggan Locks und die Gairlochy Lock, und 2 Drehbrücken in Gairlochy und Moy passiert. Wunderschöne Strecke durch Loch Lochy und das anschließende Kanalstück. Zwischendurch gibt’s auch mal einen leichten Regenschauer. Muss ja auch, sonst wäre es hier nicht so unglaublich grün. Wir erreichen Banavie, das Top Basin, bevor es in Neptuns Staircase geht. Das sind 8 Schleusenkammern hintereinander. Auf einer Länge von ca. 500 m geht es insgesamt 20 m abwärts. Ein beeindruckendes Bauwerk. Wir sind gespannt auf unseren “Flight”. Von hier sieht man den Ben Nevis, den mit 1345 m höchsten Berg Englands, in den schottischen Highland.
Im Caledonian Canal. 14 Schleusen und 7 Brücken haben wir hinter uns. 15 Schleusen und 4 Brücken liegen noch vor uns. Wir sind nach einer wunderschönen Fahrt im Loch Oich, dem Scheitelpunkt des Caledonian Canals angekommen. Wir sind jetzt 32 m über dem Meeresspiegel, dem höchsten Punkt des Kanals. Ab jetzt geht’s “bergab”. Wir machen vor den Laggan Locks fest. Das hat einen besonderen Grund. Hier liegt das Eagle Barge Inn, ein schwimmendes Restaurant mit einer urigen Bar. Einfach nur cool.
Ansonsten: All’s well on board – der Skipper und sin fru
Wir haben die 7. Schleuse und die 3. Brücke von insgesamt 29 Schleusen und 11 Brücken geschafft. Weiter geht es ins Loch Ness. Gemütliche Schipperei, sogar mit Badestop auf 224 m Wassertiefe. Das Ungeheuer haben wir nicht getroffen. Vorbei am Urquhart Castle laufen wir ein nach Fort Augustus. Ein wunderbarer Tag, der mit Fish’n Chips und einem lokalen Bier gekrönt wird.
All’s well on board – Marlene & Bert
Der Caledonian Canal ist 60 Meilen = 97 km lang, hat 29 Schleusen und 11 Brücken. Wir bekommen einen sehr guter Skipper‘s Guide, alles genau beschrieben. 6 Schleusen und 2 Brücken haben wir schon geschafft.
Inverness ist eine tolle Stadt, gefällt uns sehr gut. Der River Ness fließt mitten durch die City. Mit den Fahrrädern sind wir in 8 Minuten Downtown. Aus jeder Kneipe dröhnt irische Musik, ein tolles Flair überall. Wir probieren Haggis, überraschend lecker.
Wir sind Linehander am ersten Muirtown Flight (4 Schleusen hintereinander) für die Crew der BOLERO, die auch den TO-Stander fahren. Spannender Job und wir sehen schon mal, was für eine starke Strömung in den Schleusenbecken entsteht. Sechs Yachten werden gleichzeitig geschleust, da ist echt was los und Nerven sind gefragt.
Jetzt ist Heimkehr an der Reihe. Die Clatchnaharry Swingbridge öffnet für uns und wir laufen ein in die erste Schleusenkammer des Muirtown Flights. Wir sind das einzige Boot, das noch aufwärts schleusen möchte. Die Sache ist total entspannt, wir haben zwei Schleusenwärter für uns ganz alleine, die die Leinen annehmen, belegen und wieder zurückgeben. Nach ca. 24 m sind wir oben angekommen.
Wir haben alle Formalitäten für die Passage geregelt und verabreden mit dem Schleusenwärter der Clachnaharry Sea Lock die Schleusenzeit. Wir sind pünktlich da, die Schleuse ist offen. Nur hat sich leider ein Boot verspätet, seinen Slot verpasst und ist bereits in “unserer” Schleuse. Das wird jetzt eng, wir haben viel Wind und touchieren mit dem Beiboot das Schleusentor. Eine der drei Luftkammern hat einen Riss abbekommen. Jetzt hat unser Graufuchs eine platte Nase. Shit happens oder “now we have the salad”. Flickzeug ist an Bord, bei nächster Gelegenheit werden wir das reparieren.
Wir passieren eine Drehbrücke und die Clachnaharry Works Lock. Nach kurzer Fahrt machen wir in der Seaport Marine fest.