Vor Anker, Providenciales, Turks and Caicos. 6648 Seemeilen seit Oberndorf. 50 Meilen über das Riff. Rundherum ist der Ozean 3000 m tief, und hier nirgendwo über 3 m. Leider manchmal etwas weniger. Überall Korallenköpfe, um die man herumfahren muss. Einer von uns steht an Deck mit Trillerpfeife und Handzeichen. Das Wasser ist knalltürkis. Rundherum um das Riff ist der Ozean knallblau. Deswegen kann man diese Inselgruppe auch vom Mond mit bloßem Auge sehen. Wer’s nicht glaubt: Position anklicken, dann Shiptrack und dann mal in Google Earth ansehen. Wir haben versucht hier an Land zu kommen, mussten dies Unterfangen wegen des hohen Schwells aufgeben. Auch hier keine andere Yacht. Seit unserer Abfahrt vor 7 Tagen haben wir nicht eine Yacht gesehen. Ich hätte nicht gedacht, dass das hier, so dicht an den USA, möglich ist. Nun ist’s aber auch gut mit der Einsamkeit. Hätte gern mal wieder etwas Lautes. So’n Marktplatz oder sowas. So wie es aussieht, bleibt es noch so. Die nächste Insel gehört zwar zu den Bahamas, ist aber fast unbewohnt. Sea u Bert
Briefmarken für Flensburg
Bilder aus Cockburn Harbour, Turks and Caicos
Cockburn Harbour- very basic.
Cockburn Harbour, Turk and Caicos, 6596 Meilen seit Oberndorf. Über Kurzwelle. Der Weg über die Columbus Passage war etwas rau, aber mur 5 Stunden lang. Diese zweitgrößte Stadt hat offensichtlich nur zwei Gäste, uns. Keine andere Yacht hier, wie schon auf der letzten Insel. Die beiden Läden haben einige Konserven im Regal. Ein Restaurant konnten wir nicht finden. Auch hier noch viele abgedeckte Dächer und eingestürzte Häuser. Es waren die Hurricanes Hanna und Ike im September 2008. Hier wird deutlich, welches Glück wir haben, dass wir zu Hause solche Stürme nicht kennen. Und auch sind es hier natürlich die Ärmsten, deren Häuser zerstört werden. Zwar in der Hitze ziemlich weit, aber nach einer halben Stunde hatten wir das Postamt gefunden. Dort haben wir zwei Briefe an einen Freund in Mürwik aufgegeben, nachdem wir gehört hatten, dass die Turks and Caicos selten in der Philatelie sind. Die Briefmarken ziert eine Muschel, sie sind sehr klein, aber wohl selten. Bilder von dieser Aktion kommen, wenn wir mal wieder ein Netz haben. Übrigens: heute gibt’s Pellkartoffeln mit Sour Cream und Salat. Morgen geht’s weiter über das große Caicos Riff nach Westen. Sea u Bert
Es wird behauptet, er sei zuerst hier gewesen.
Grand Turk, etwas verschlafen.
Grand Turk, Turks and Caicos Islands. 6573 Meilen seit Oberndorf. Wir haben Dirk ‘M’ gefragt, unseren Einhandvoraussegler, wie’s denn auf den Turks and Caicos ist. Antwort: verschlafen. Richtig, das finden wir auch. Der Stil der Häuser wird Bermudian genannt, ist weniger bunt als in der Karibik. Dennoch farbig. Die Einwohner sind sehr schwarz, die Häuser alle weiß, gern mit farbigen Dächern. Alle Gärten haben Mauern, weil die wilden Esel sonst die Blumen fressen. Die sind in der Zeit der Salzgewinnung hierhergekommen und geblieben. Zahlreiche Häuser sind schwer beschädigt, der Hurrikan. Wann der war, wissen wir noch nicht. Kaum jemand war auf der Straße, alles irgendwie Geisterstadt. Doch irgendwie reizvoll. Wir sind wieder ab von der Haupttouristenroute. Außer uns liegt hier keine andere Yacht. Gibt ein bischen Expeditionsfeeling. Damit das hier anders wird, hat irgendjemand ein Cruiserterminal für 60 Millionen Dollar gebaut. Da stehen hunderte von Liegestühlen, Restaurants, ein Riesenpool, Geschäfte etc. und warten auf die Kreuzfahrer. Denen wird dann ein völlig künstliches Dorf gezeigt, so wie Disneyland. Morgen früh segeln wir etwa 25 Meilen weiter nach Cockburn Harbour, eine Ankerbucht auf der Insel South-Caicos. Von dort wollen wir dann etwa 30 Meilen durch nur 3 m flaches Wasser über das große Caicosriff. Leider sind auf der Strecke immer mal Korallenköpfe, so dass einer von uns auf dem Ruderhausdach stehen und aufpassen muss. Spannend. ________/)______ Sea u Bert