Witwenpromenade

… nennt man diese Dachterrassen in der Chesapeake Bay. Von dort, so heißt es, haben die Witwen der nicht zurückgekehrten Kapitäne jahrzehntelang Ausschau nach ihrem Liebsten gehalten.

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Geheimtip – nur mit geschlossenen Augen lesen.

Annapolis, USA. Die Schiffe, die durch den Intracoastal Waterway fahren, bekommen durch das braune Wasser einen unansehnlichen Bart (hier Moustache genannt). Das spezielle Putzmittel kostet 15 US-Dollar. Als dann die Chefin aus dem Laden war, kam die Lady, die uns das Zeugs gezeigt hatte, und flüsterte uns zu: Mit Zitronensaft geht’s genauso gut. Im One-Dollar-Shop kostet ein Liter Zitronensaft – wer hätte das gedacht – einen Dollar. Wir haben es probiert, man kann den Dreck so abwischen. Auch die grauen Streifen, die der Regen auf den Yachten hinterlässt, sind mit Zitronensaft (unverdünnt) einfach abwischbar. Mit Wasser nachspülen, fertig. Jahrzehntelang schrubben wir nun schon auf den grauen Streifen rum, dabei ist es so einfach. Sauer macht lustig, sag ich doch immer. ___/)___ ZiU, Bert

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Geschirrspüler repariert.

Annapolis, USA. Mit Hilfe von Eddy, Niels und Julia haben wir nun den Magnetschalter für unseren kleinen Geschirrspüler erhalten. Heute haben wir ihn eingebaut, nun wäscht sie wieder. Danke Euch allen für die Hilfe. Bischen stolz sind wir auch, dass wir das Ding wieder hingekriegt haben. Heute morgen vor dem Frühstück hatten wir schon die alte Ankerwinsch ausgebaut und mit Mike, dem Bootbauer, die Planke beschnackt, die darunter kommt. Morgen früh versuchen wir ein Stück 10er Blech zu bekommen, das ich als Verstärkung von unten einschweißen will. SeaU Bert

Winsch, Blitz und Donner.

Annapolis, USA, vor Anker. Ankerliegen kostet nix, und da wir nun wissen, dass wir eine neue Ankerwinsch brauchen, ist das auch gut so. Also, Tom hat festgestellt, dass ein Haltebolzen gebrochen und in der Feldwicklung einen Kurzschluss verursacht hat. Der Motor wird repariert, aber trotzdem wollen wir eine neue Winsch. Eigentlich wollten wir das schon vor unserer Abreise vor über einem Jahr. Nun ist es so weit. Es gibt schlechtere Plätze als Annapolis, um auf eine neue Ankerwinsch, die übrigens aus Norwegen kommt, zu warten. So verbringen wir die Happy Hour von 16.00 bis 19.00 Uhr in der ‘Rams Head Tavern’ zusammen mit Gabi und Lutz von ‘SuAn’ und Marlene (irgendwo ist ein ‘y’ im Namen, hab vergessen wo) und Heiner von ‘La Buena Vida’ aus Kanada. Das Bier kostet die Hälfte und die Snacks sind umsonst. Das ist hochsympathisch. Dann gibt’s noch eine Gin-Tonic-Verkostung und wir schippern wieder fröhlich an Bord. Aber nicht, ohne vorher bei ‘SuAn’ noch einen Absacker zu trinken. ___/)___ Gerade am Ankerplatz angekommen, entlädt sich eins der sehr häufigen und auch heftigen Gewitter. So richtig toll finden wir dies allerdings nicht. Mit ihnen kommt tüchtig Regen, Blitz und Donner und meistens viel Wind (heute bis zu 8 Windstärken). Aber der Anker hält. ____/)____ SeaU, Marlene

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Schätzchen.

Annapolis, USA. Dies ist die zivile Version des Willy’s Jeep, die eine zeitlang gebaut worden ist. Dieses Exemplar, das wir in unserer Ankerwisch-Werkstatt trafen, hat eine Lady 1953 von ihren Eltern geschenkt bekommen und fährt ihn durchgehend bis heute.

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Zugvögel.

Annapolis, USA. Julia wieder weg – Mist. War toll, dass sie da war. Die Blechvögel zieren den Flughafen von Baltimore, die werd ich nachbauen. SeaU Bert

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Der Leuchtturm von St.Thomas Point Shoal.

Chesapeake Bay. USA. So sehen oder sahen hier die Leuchttürme aus. Die gusseisernen Beine haben eine Erdbohrspitze und wurden von etwa dreißig Männern und langen Hebeln in den Grund gedreht. Da stecken sie noch heute. SeaU Bert

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Piratenangriff?

Ein Museumsschiff in St. Michaels nähert sich in friedlicher Absicht.

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Schadensmeldung.

St. Michaels, USA. 8340 Seemeilen seit Oberndorf. Der Wasseralarm im Steuerbord-Maschinenraum kreischt los. Marlene checkt und meldet Wasser im Maschinenraum und in der Mittelbilge. Alle Bodenbretter hoch, überall Wasser. Klotür: Das achtere Klo läuft tüchtig über. Das Magnetventil der Spülung hat geklemmt und immer weiter gepumpt. Zur Sicherheit haben wir zusätzlich einen Schalter angebracht, der das Magnetventil abstellt. ___/)____ Ankerauf in St. Michaels. Nach kurzem Hieven steht die elektrische Ankerwinsch. Wir können noch fieren, aber nicht mehr hieven. Ganz großer Mist, denn wir sind auf die Winsch wirklich angewiesen. Wir bringen einen Umlenkblock am vorderen Poller an und hieven mit Leine, Kettenhaken und der elektrischen Schotwinsch Meter für Meter die Kette an Deck und schließlich auch den Anker in die Klüse. Eine insgesamt schwere Arbeit, die gelingt. Julia hilft klasse, hat ein Händchen für kleine Katastrophen. Später sagt sie: “Toller Abenteuer-Urlaub.” Weitere Untersuchung der Lewmar-Ankerwinsch auf dem Weg zurück nach Annapolis ergibt, dass der Motor nur in eine Richtung dreht, obwohl für die andere Richtung die Spannung anliegt. Kein Qualm, kein Gestank, kein hoher Stromfluss. Morgen früh um acht werden wir mit dem bereits ausgebauten Motor in der Elektrowerkstatt sein. Jetzt hoffen wir, dass Tom das hinkriegt. SeaU Bert