Adlerauge sei wachsam!
Intracoastal Waterway. Wir glauben, dass der auf unserer Fahrt nach Norden auch schon dagesessen hat. Das amerikanische Wappentier, der Weisskopf-Seeadler. Der guckt immer so böse. Sea u Bert
Wir sind unterwegs.
Vor Anker, Harbor River bei McClellanville, South Carolina, USA. Um 12 Uhr sind wir ausgelaufen und haben schon ein ordentliches Stück vom Intracoastal Waterway hinter uns. Wenn wir früh aufstehen, müssten wir es gut bis Charleston schaffen morgen. Ein völlig stiller Abend. Kein Wind, kein Geräusch, völlige Einsamkeit. Ein bisschen Oste-Feeling stellt sich ein. Das ist auch gut so, denn der Tag der Abreise nach Oberndorf rückt näher. Wir freuen uns sehr auf unser Dorf, unseren Fluß. Sea u Marlene und Bert
Ja wo laufen sie denn.
Camden, South Carolina, USA. Wirklich keine Wolke am Himmel seit Tagen, aber Nachtfrost. Die dreistündige Fahrt nach Camden durch die Indian Summer Wälder war ein Erlebnis. Ein schöner Tag auf der großen Wiese neben der Rennbahn. Leckeres Buffet-Futter und fein schnacken, den ganzen Tag mit netten Leuten, alten Freunden und herrlichstem Sommerwetter. Da ich kein Freund des Glückspiels bin, hab ich auch nur einen Dollar gesetzt und erwartungsgemäß verloren. Und das, obwohl mein Pferd frühzeitig ins Ziel kam, bedauerlicherweise jedoch ohne Jockey. Sea U Bert
Hier wachsen Eure Jeans.
Grits.
Georgetown, South Carolina, USA. Grits ist ein Mus aus Mais. Hier in den Südstaaten eine Beilage zu allen möglichen Speisen. Shrimp and Grits zum Beispiel. Oder zum Frühstücks-Spiegelei. Wir mögen es. Sea u Bert
Fackeln im Sturm.
Georgetown, South Carolina, USA. Ein herrlicher Tag zusammen mit den ‘Pjotters’ Martha und Kees. Wir haben die Charleston-Tour gemacht, waren auch wieder in Boone Hall, dieser wunderschönen Plantage, auf der Fackeln im Sturm gedreht wurde. Und da wir gerade diesen Film mit seinen 12 Teilen aus der Konserve ansehen, sind wir besonders angetan. Da war dieser Baum am Fluss, unter dem der schönen Madeline die Tränen in das nicht zu übersehene Dekolltee tropften. Und Marlene hat Baumwolle gepflückt. Bis sie das Material für ein paar neue Jeans zusammen hat, dauert’s wohl noch. Sea u Bert
Diesel, Diesel, Diesel.
Georgetown, South Carolina, USA. Alles riecht nach Diesel, reicht langsam. Heute, nachdem wir alles fein vorbereitet hatten kam, Clearance, so heißt der Diesel-Spezi. Ein Pumpenfiltersystem hat er auf eine Art Schiebkarre montiert. Mit dem Ding haben wir dann Dreck herausgesaugt und den ganzen Tankinhalt mit 2 Micron gefiltert. Die bei uns eingebauten Filter haben 30 Micron, sind also viel gröber. Unser Sprit ist also jetzt superrein. Damit der blöde braunschwarze Staub sich nicht in die Ecken verkrümelt und sich ums gefiltert-werden drückt, habe ich mit einem alten Paddel im Tank Seegang gemacht. Ok, mehr geht nun nicht. Wir sind aber in Zukunft auch in der Lage, so eine Aktion selbst zu machen. Wir haben die Pumpe und feine Filter an Bord. Heimkehr hat keine Algen oder Bakterien im Tank. Der Diesel hier in den Staaten hat eine andere Zusammensetzung. Ein höherer Bioanteil z.B. macht den Diesel weniger haltbar. Eine info von Deutz, unserem Motorenhersteller, spricht von soetwas. Wir werden nun mit Deutz reden und herausfinden, was wir zur Konservierung hinein tun müssen. Hier ist es Mode, 2-Taktöl oder Transmissionfluid (ATF) beizumengen. Das gibt dem Diesel mehr Fett und bessere Schmiereigenschaften. Ein Biozid (Grotamar) haben wir auch schon drin. Aber das kläre ich erstmal mit Deutz ab, was noch in den Kutter-Cocktail gehört. Nun haben wir die Nase voll vom Dieselgeplantsche und haben für ein paar Tage ein Auto genmietet. Der Preis ist cool: 5 Tage für 76 Dollar, etwa 50 Euro. 10 Euro am Tag finden wir echt billig. Sea u Bert
Wieder verstopfte Filter.
Georgetown, South Carolina, USA. Wir haben gestern Abend spät unsere Reise nach Charleston abgebrochen und sind vor der Winyah Bay vor Anker gegangen. Dies ist die Einfahrt nach Georgetown, etwa 50 Meilen nordwestlich von Charleston. Der Grund sind erneute Probleme mit Schmutz im Tagestank. Obwohl wir den mehrfach gereinigt und geschruppt haben, ist jetzt wieder dieser feine, braune Staub aufgetreten, der die Filter verstopft. Wir hatten eine biestige See gegenan und die Tagestanks nicht ganz voll, so dass der Diesel kräftig hin- und herschwappen konnte. Wir haben den Verdacht, dass es sich vielleicht doch um Bakterien handelt, die dieses feine Zeugs produzieren. Jetzt suchen wir Hilfe vom Profi, den es hier in Georgetown gibt. Wir werden berichten. ____/)____ Sea u Bert und Marlene