Strand wie auf meiner Geburtsinsel Borkum.
In See, Atlantik, südl. Cape Lookout. Über Kurzwelle. Wir sind dann doch mit 6 Windstärken ausgelaufen, backstags geht das. Manchmal etwas ruppig, aber eigentlich geht’s gut. So laufen wir mit Klüver, gerefftem Groß und Besahn nie unter 5 aber oft über 6 Knoten in die kommende Nacht. Draußen ist es lausekalt. An Land soll es heute Nacht Bodenfrost geben. Auf See ist mit Glatteis aber noch nicht zu rechnen. Der sehr nahe Golfstrom spendiert uns eine Wassertemperatur von 21 Grad, deswegen wird es unter Deck nicht mehr so kalt. Bis Cape Fear noch 59 Meilen, bis Charleston weitere 112. Übermorgen früh um 2.00, sagt der Rechner, sind wir vor der Einfahrt. Natürlich nur, wenn wir die Geschwindigkait halten können. Heute morgen hatten wir zum Frühstück reichlich Delphinbesuch. Sea u Bert
Vor Anker, Lookout Bay, North Carolina, USA. Eine Strand- und Dünenlandschaft wie auf meiner Geburtsinsel Borkum. Ein idealer Platz für Leni, um noch mehr Muscheln zu finden. Gegenüber der mit seinem Rautenmuster markante Lookout Leuchtturm, der die Schifffahrt vor einem der gefährlichsten Kaps warnt. Über 800 Wracks sollen hier vor Kap Lookout liegen, nur ein Teil davon durch deutsche U-Boote versenkt. Wir liegen hinter dem Leuchtturm in einem einsamen Naturhafen, gut geschützt. Trotzdem pfeift’s ganz ordentlich, und wir werden unser Auslaufen von hier wohl auf den Sonntagnachmittag verschieben, da soll es von 6 auf 5 Windstärken abflauen. Sea u Bert
Oriental, North Carolina, USA. Ein Abend wie Samt und Seide. Der Ort gefällt uns sehr, nette Leute überall, immer wieder halten sie an, um uns mitzunehmen. PJOTTER vor uns im Sonnenuntergang und hübsche Krabbenkutter. Dennoch. Is sowiet. Morgen geht’s weiter, ein kurzes Stück Intracoastal und dann in den Atlantik. Das Wetter soll brauchbar werden. Auf halber Strecke nach Charleston liegt das gefürchtete Cape Fear, das Kap der Angst. Aber Oberndorf mit seinem Weihnachtsmarkt kommt näher. Sea u Bert
Oriental, North Carolina, USA. Den Namen hat dieses hübsche Dorf von einem auf dem Weg nach New York gesunkenen Schiff, dessen Namensschild hier angeschwemmt war. Als man dieser Siedlung dann ein Postamt zugestand, wurde einfach das Schild ans Haus genagelt. Fertig. Hier gibt es einen Laden für gebrauchtes Schiffszubehör. Herrlich. Da ist schon mal ein ausgestopfter Hirsch dabei. ___/)___ Wir wollen am Samstag zusammen mit ‘Pjotter’ weiter nach Süden, zunächst in die Lookout Bay und dann 200 Meilen Atlantik nach Charleston. Heute Dauerregen, dafür aber nicht so kalt. Ist doch auch was. Sea u Bert
Belhaven, North Carolina. Nachdem wir vorgestern bei ‘PJOTTER’ aus Makkum Nudeln mit Spinat und Lachs (mmh! lecker!) gegessen haben, gab’s gestern auf HEIMKEHR den Huhn-Birne-Gorgonzola-Mozzarella-Geheimgewürz-Topf mit Süßkartoffel-Braunzucker-Auflauf. Zum Nachtisch Apfelmus mit Trauben. Wir tauschen Erfahrungen, Lebensträume und Zukunftspläne aus. Wichtige Erfahrung: Auch andere haben Heimweh. Wieder ist die Seekarten-Tischdecke von Ada und Eddy eine tolle Planungshilfe. Wir verabreden ein Treffen 2012 in Oberndorf, Schottland oder Schweden. Ein herrlicher Abend mit Martha und Kees. ____/)____ Wir gehen ankerauf und schippern mit Nieselregen und laufender Heizung weiter nach Süden. Unterwegs bekommen wir per Funk die Einladung zu einem geselligen Abend (socializing eben) mit einer amerikanischen Yacht. Das finden wir ganz ungewöhnlich und sind gespannt. ____/)____ All’s well on board. Marlene
Belhaven, North Carolina. Wir verabreden uns mit ‘PJOTTER’ zum Shoppen. Wir wollen die 2 Meilen bis zum Food Lion laufen, wir brauchen Bewegung. Aber schon stoppt das erste Auto und will uns unbedingt mitnehmen. Wir erklären unser “Problem” der verkümmerten Muskeln und dürfen weitergehen. Unsere Einkaufswagen füllen sich. Wir rüsten aus für die Bahamas und die Rückreise zu den Azoren, denn hier bekommen wir alles Nötige zu guten Preisen. Insgesamt haben wir 2 Wagen voll geladen, die jetzt nach Hause transportiert werden wollen. Der zugesagte Shopping-Transport vom Supermarkt läuft folgendermaßen: Die Kassiererin fragt eine Kundin, ob sie uns zum Hafen fahren kann. Na klar, und schon geht’s los. Klasse, nette Leute hier. Das Verstauen der Schätze an Bord ist dann der nächste Job. Aber noch ist Platz in Heimkehrs dicken Bauch. ____/)____ All’s well on board. Marlene