Newport, Rhode Island. Der schönste Text, den ich überhaupt über Segelschiffe kenne, ist dieser von Joseph Conrad, wie überhaupt er der Meister der aufgeschriebenen Empfindungen über die See ist. Aus: Der Spiegel der See. ___/)___Eine Flotte von Schonern vor Anker besitzt ihre eigene feingliedrige Anmut. Das Setzen ihrer Segel gleicht mehr als alles andere dem Entfalten von Vogelschwingen. Die Leichtigkeit, mit der dies geschieht, ist eine wahre Augenfreude. Die Schoner sind die Vögel der See, deren Schwimmen wie Fliegen ist und mehr einem natürlichen Vorgang gleicht als die Bewegung von Vorrichtungen, die von Menschen erdacht worden sind. Die Schonertakelung ist in ihrer Einfachheit und Schönheit wohl unvergleichlich, unter welchen Gesichtspunkten man sie auch betrachtet. Wie von selbst scheinen sich Schoner, Yawl oder Kutter unter der Führung eines tüchtigen Mannes zu bewegen, so als könnten diese Fahrzeuge denken und ihre Gedanken auch rasch ausführen. Das Herz lacht einem vor Freude beim Anblick eines solchen Manövers, das überlegt und anmutig ist wie die Bewegung eines lebenden Wesens. Das riesige Großsegel verleiht ihm, wenn er langsam hinter einer Landspitze oder an einem Molenkopf vorbeizieht, ein Aussehen von stiller und geradezu majestätischer Würde._______/)_____