In See, per Kurzwelle. Die beiden ersten Tage auf See sind immer doof. Der Körper muß sich erst wieder dran gewöhnen. Auch wenn alles ganz friedlich ist. Wieder ein schöner Segeltag, 180 Meilen feinstes Segeln seit Bermuda. Wir laufen einen Kurs von etwa 35 Grad, dort voraus liegen die Azoren allerdings nicht, sondern in 70 Grad. Das können wir aber nicht anliegen. Ich fand’s heute etwas langweilig, außer einem Frachter nix weiter gesehen. Und das geht noch über zwei Wochen so weiter. Oha. Zum Abebdbrot gab’s Rinderschnetzel mit gebratenem Soja-Weisskohl und Kokossoße. Unser erstes Etmal waren 132 Meilen in 24 Stunden. Das ist ok. Sea u Bert
Andere Zeiten.
In See. Der Ozean ist friedlich, der Seegang ist unter 2 Meter und der Mond ist fast voll. Mondlicht macht eine Nachtwache viel angenehmer. Jetzt um 5 Uhr Bordzeit sieht man im Osten schon Wolken vor dem kommenden Tag. Die Bordzeit übrigens verändern wir alle 15 grad. Wir haben hier die Zeitzone ‘Q’, das ist die vom nörlichen Südamerika. Die Azoren liegen in ‘N’, Deutschland in ‘A’, weil es rechtsrum um die Welt zählt. Die frühere Greenwich Zeit, heute UTC (Universal Time Coordinated) ist ‘A’. Mit der sind alle Instrumente eingestellt hier auf der Heimkehr. Zusammen mit den Sommerzeiten ist das sonst ein furchtbares durcheinander. Eines bleibt unverädert, morgen ist heute schon gestern. Heimkehr läuft weiter flott in den Morgen, bei nun 12 Knoten Wind (4 Beaufort)immer noch gut über 6. Noch 1588 Meilen bis Flores. Wir gewöhnen uns langsam an die Schaukelei, das fällt am ersten Tag immer etwas schwer. Abendessen war aus dem Reiskocher, Königsberger Klopse mit viel Kapern. Sea u Früh-Bert
Wir rauschen durch die Vollmondnacht.
In See. Sechzig Meilen trennen uns von Bermuda. Kurz vor Mitternacht Bordzeit. (Deutschland -5). Ein wunderbarer Segeltag, noch schöner die Nacht. Es sind zwischen 13 und 15 kn Wind aus Ostsüdost. Wir laufen zwischen 6,5 und 7 knoten. Unser Kurs geht nach Norosten, um um den Azorenhochdruckkeil herum zu segeln. Am Donnerstag soll der Wind einschlafen und wir werden etwa 4 Tage motoren müssen. Sea u Bert
Hinterm Horizont geht’s weiter.
Heimkehr will los.
Hausputz.
Abschied fällt schwer.
Angie hat uns oft das Frühstück gebracht. Der Trucker hielt einfach an, um zu hören, wie es uns auf seiner Insel gefällt. Der Papagei hat nix gesagt, nicht einmal Tschüss. Sea u Bert
Leni’s Leuchtturm.
Bermuda. Da musste sie nun unbedingt noch hin heute. Schließlich hatte uns der Leuchtturm Gibbs Hill als erster von Bermuda gegrüßt. Dieser Leuchtturm ist wie einige an unseren Küsten aus Gusseisen. Sea u Bert
Ablage ‘K’
Reisevorbereitungen.
Bermuda. Da waren wir vier Wochen hier und haben doch eine schier endlose Jobliste. Auszüge: Ölstände prüfen und auffüllen an beiden Maschienen, beiden Getrieben und Wassermacher; Batteriewasser prüfen und auffüllen in der Hauptbatterie und den vier Starterbatterien; Stopfbuchsen prüfen und Fett nachfüllen; Dieselfilter Bowls reinigen (wo der Dreck drin ist); Ruderanlage auf Leichtgängigkeit prüfen und schmieren; Koje für die Freiwachen vorbereiten; Notwasserkanister füllen und laschen; Benzinkanister für Außenborder und Generator füllen und laschen; Unterwasserschiff reinigen und Seepocken abkratzen (unter der Kielsohle); alle Schlauchschellen nachziehen (sind immer wieder lose); Kühlwasserpumpen checken, Abgastemperaturfühler im Mischtopf prüfen (einer war wieder durchkorrodiert); Scheibenwischermotoren checken; Lichtmaschinen schmieren; Batteriespannung Starter prüfen; im Rigg alle Terminals prüfen, und so weiter. Natürlich müssen wir auch Gemüse und Fleisch kaufen und beim Zoll ausklarieren. Und nun will Leni auch noch zum Leuchtturm! Sea u Bert