Author: Marlene und Bert

Blöder Unfall – shit happens.

Der Skipper wollte an Land gehen über den neuen Fenderstep. Dabei ist die von uns montierte Leine durchgerissen. Er ist senkrecht runtergefallen, war ca. einen Meter unter Wasser, zwischen Schiff und Pier. Durch die dicke Kleidung hatte er sehr wenig Auftrieb, konnte aber von unter Wasser ein Fenderauge sehen, an dem er sich hochziehen konnte. Er hat an die Bordwand geklopft und die Maschinistin alarmiert. Sie ist sofort mit einem Tampen gekommen, hat ihm die Leine unter den Armen durch um die Brust geschlungen, auf der Klampe auf der Pier belegt und ihn so gesichert. Dann hat sie ein Auge, in das er mit einem Fuß treten konnte, an der Klampe befestigt. So konnte er sich hochstemmen, ein Bein auf die Pier bekommen und sich draufrollen.

Es war fast dunkel, der Strom im Medina River betrug etwa 2 Knoten. In diesem Teil der Marina war weit und breit kein Mensch, der hätte helfen können. Eine Notleiter war erst am hinteren Ende des Pontoons, viel zu weit entfernt.

Dieser Unfall hat uns mal wieder die Augen geöffnet, alles an Bord auf Sicherheit kritisch zu betrachten. Schon beim ersten Gedanken daran, ob der Tampen wohl stark genug ist, sollte man ihn austauschen. Wir reffen ja auch, wenn wir das erste Mal dran denken.

Aber sonst: all’s well on board.

Fenderstep – links die gerissene Leine, rechts die neue gelbe.

Der “Tatort”.

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Cowes.

Ganz schön Tidenhub hier.

Die Red Funnel Line verkehrt zwischen Cowes und Southampton, bestimmt 20 x am Tag.

Mit der Crew der ANUK haben wir eine schöne Zeit in Cowes. Wochenlang sind wir hintereinander hergesegelt, endlich hat ein Treffen in der Shepards Marina geklappt.

Mit der Kettenfähre, der Floating Bridge, fahren wir über den Medina River nach East-Cowes. Hier ist es auch prima. Leider war das Osborne House, Landsitz von Königin Victoria und Ehemann Albert, wegen Sturm geschlossen. Dafür gab es dann ein leckeres Toastie-Sandwich bei Betty’s. Vor dem Classic Boat Museum (auch geschlossen) in den alten Hallen unter dem großen Hammerhead Crane von 1912 liegt der America’s Cup Racer Britannia.

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Cowes, Isle of Wight.

Wir schippern quer über den Solent zur Isles of Wight. Strom und Wind kommen aus der richtigen Richtung und wir machen nach knapp 2 Stunden in Cowes in der Shepards Marina fest.

Mit den Fahrrädern sausen wir in die Stadt zum Kaffeetrinken. Schön wieder hier zu sein.

Fein geputzt die Kanonen vorm Royal Yacht Squadron im Cowes Castle. Der RYS wurde 1815 gegründet und gilt als der altehrwürdigste Yachtclub Großbritanniens.

Der Löwe bewacht die Egypt Esplanade und wir fahren mit den Fahrrädern einen tollen Weg entlang der Küste.

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Lymington, Grafschaft Hampshire.

Schön, wieder hier zu sein und alte Freunde zu treffen. Bill, der für Trans Ocean hier Stützpunktleiter ist, und seine Frau Liz (die Beiden rechts im Bild) haben wir 2009 auf den Kanarischen Inseln kennengelernt und sind zur gleichen Zeit über den Atlantik in die Karibik gesegelt. Lea und Gregor von der SY Tortuga kennen wir von Wilhelmshaven und Trans Ocean. Sie sind auf dem Weg in die Welt.

Lymington ist eine englische Hafenstadt und wichtiger Yachthafen. Die Häuser aus dem 16./17. Jahrhundert sind fein restauriert.

Wir schippern weiter über den Solent zur Isle of Wight.

Foto: Lea – danke.

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The Needles – Lymington.

Bei Sonnenaufgang gehen wir ankerauf in der Swanage Bay, Kurs Ost. Wieder so eine wunderbare Küste, die auf ca. 150 km Länge UNESCO-Weltnaturerbe ist. Wir passieren die Kreidefelsen Old Harry Rocks, sehr markant Old Harry and his Wife.


Die Isle of Wight ist schon zu sehen. Diese Engstelle hat enormen Tidenstrom, hier kocht die See. Heimkehr wird zum Racer mit einer Geschwindigkeit von bis zu 11,7 Knoten. Hier muss man zur richtigen Zeit sein, sonst wird’s ärgerlich.

Needles Lighthouse und Hurst Point Lighthouse markieren die westliche Einfahrt in den Solent.

Needles Lighthouse

Hurst Point Lighthouse


Wir biegen ab in den Lymington River und machen fest im Lymington Yacht Haven. Der hiesige TO-Stützpunktleiter Bill steht mit seiner Frau auf der Pier und nimmt unsere Leinen an.

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Swanage Bay.

Spontanstart in Weymouth. Da wir zur richtigen Zeit im Needles Channel sein müssen, um nicht bis zu 4 Knoten Gegenstrom zu haben, machen wir den ersten Step und segeln zur Swanage Bay.

Da wir spät losschippern, müssen wir nicht das große Schießgebiet vor Lulworth umfahren, die schießen dort nur bis 17.30 Uhr 🙂 Die Segel sind gesetzt, wir kommen ganz gut voran. Allerdings schiebt auch der mitlaufende Strom. Später nehmen wir eine Maschine dazu. Wir wollen nicht im Dunkeln in einer unbekannten Bucht ankern. Woher bei dem wenigen Wind der Seegang kommt, ist fast nicht zu verstehen.

St. Alban’s Head

Wieder so eine beeindruckende Küstenlandschaft. Vor St. Alban’s Head sehen wir schon von weitem die Races, die durch ein langgezogenes Flach und tüchtigen Strom dort entstehen. Puh, schön so ein schweres Schiff mit 2 Maschinen zu haben. Das Chaos tobt nur kurz, dann wird’s wieder tiefer.

Anvil Point Lighthouse



Hinter dem Anvil Point Lighthouse biegen wir ab und finden den geplanten Ankerplatz in der Swanage Bay. Der Skipper malt bei der Ankerplatzsuche noch schnell ein Herz ins Meer.

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Weymouth, Dorset.

Früh ausgelaufen in Dartmouth bei schönstem Wetter. Das Ablegen vom Pontoon mit starker Strömung war nicht einfach. Der River Dart schiebt uns mit Kraft in den Englischen Kanal. Erst kommen wir gut voran. Wenig Wind, wenig Welle, also wieder mal segelmotoren. Der Strom kentert und wir haben ca. 0,5 Knoten Strom gegen uns. Der wenige Wind kommt von achtern, da haben wir dann Strom gegen Wind. Dadurch wird es etwas holprig, aber gut erträglich.

Der pennt noch.

Dartmouth im Morgenlicht.

Dartmouth Castle.

Die größte Belohnung heute: wir haben 8 – 10 Delphine vorm Bug, die uns über 30 Minuten nach Osten begleiten. Wir können uns nicht sattsehen und sind überglücklich, diese wunderbaren Tiere so lange zu beobachten.

Bizarre Felsen im Gegenlicht und ein Seezeichen, ein Daymark, oben auf den Klippen.

Eilige Fischer unterwegs.

Die Tidenrechnung war heute nicht so einfach. Entscheidend für unsere Planung war die Tide am berüchtigten Portland Bill. Hier können durch bis zu 8 Knoten herrschenden Tidenstrom gefährliche brechende Seen entstehen. Das wollen wir nicht erleben. Uns bremsen zeitweise 0,5 Knoten Gegenstrom, aber dadurch passt der Zeitplan. Wir halten 3 Seemeilen Abstand zur Küste, so liegen die Races Backbord von unserem Kurs. Portland Race ist das gefährlichste Seegebiet im Englischen Kanal. Wir sind zur richtigen Zeit am Portland Bill und werden dann mit bis zu 8 Knoten Geschwindigkeit vorbei am Portland Harbour Richtung Weymouth geschoben.

Portland Bill Lighthouse

Portland Harbour

Wir haben einen Platz im Hafen von Weymouth reserviert und liegen mitten in der Stadt. Der erste Eindruck ist klasse: lebhaft, Fischkutter, Livemusik auf der Straße, tolle Restaurants.

Streetart

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Echt schön hier.

Weymouth gefällt uns richtig gut. Hier könnten wir auch länger bleiben.

Town Bridge

Türklopfer

Queen Victoria Jubilee Clock und endlos lange Strände, alles bestens gepflegt.

In Portland wurden 2012 die Olympischen Segelwettbewerbe ausgetragen.

Mondfinsternis

Wir segeln dann mal weiter.

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Dartmouth.

Wir laufen ein nach Dartmouth, Devon. Es ist ein wunderbares Erlebnis, wenn nach so viel Seegang (geschüttelt nicht gerührt) plötzlich ruhiges Wasser vorm Steven ist und Ruhe einkehrt.

Es ist voll hier, alle Segler verstecken sich vor dem kommenden Sturm. Der Seegang draußen ist immer noch von Hurrikan Erin, unglaublich.

Wir finden den letzten Platz an einem Pontoon gegenüber der Stadt.

Egal wohin, hier kommt das Beiboot voll zum Einsatz.

Auf der anderen Seite in Kingswear ist die Haltestelle der Dartmouth Steam Railway. Die alte Dampflok fährt am Hafen vorbei, pustet tüchtig Dampf in die Luft und pfeift ordentlich. Das ist für uns die Einladung für eine tolle Fahrt mit der Dartmouth Steam Railway. Wir entern den Pullman Observation Car ‘The Devon Belle’, einer der letzten beiden noch existierenden Eisenbahnwaggons dieser Art, gebaut 1917. Die kleine Reise geht von Kingswear nach Paignton und zurück. Ein tolles Erlebnis.

Blick von Kingswear rüber nach Dartmouth. Wieder so ein Lieblingsplatz an der Südenglischen Küste.

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In See, Englischer Kanal.

Wir sind früh in Fowey ausgelaufen, bei Regen und mehr Wind, als vorhergesagt war. Wir setzen das Großsegel noch am Pontoon, verstauen schnell Fender und Leinen. Dann geht es auch schon los: in der Ausfahrt haben wir eine giftige See, wir schätzen 2,50 m! Das hat der Wetterbericht uns verschwiegen. Heimkehr nimmt die Brecher gelassen, die Crew eher weniger. Die Diskussion, ob wir umdrehen sollen, gewinnt der Skipper. Seine Vermutung, dass die Seen weiter draußen nicht mehr so hoch sind, ist richtig und wir segelmotoren Richtung Osten. Die Tiden-APP hat richtig gerechnet, wir haben mitlaufenden Strom, der uns tüchtig schiebt. Zum Glück haben wir uns morgens Sandwiches gemacht (for later) und keiner muss unter Deck in die Pantry bei dem Gewackel.

Prawle Point, der südlichste Punkt Devons, mit einer Coast Guard Lookout Station.

Am Start Point Lighthouse ändern wir wie geplant unseren Kurs Richtung Dartmouth, Devon.

Start Point Lighthouse markiert das westliche Ende des Ärmelkanals in den Nordatlantik. Er wurde 1836 gebaut, ist selber 28 m hoch und steht 60 m über dem Meeresspiegel. Kennung: Fl.(3)W. 10s F.R. Er steht seit 1991 unter Denkmalschutz.

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