Die Royalist läuft aus, sie segeln weiter nach Westen. Auch für uns das Zeichen, dass wir weiter wollen.

Nach einer Woche Ramsgate tut sich ein Wetterfenster auf und wir laufen aus. Ca. 320 Seemeilen liegen vor uns, wir rechnen mit 2,5 Tagen bis Helgoland. Das Wetter ist friedlich. Das bedeutet, zu wenig Wind, um nur zu segeln. Trotzdem setzen wir Klüver, Groß und Besan und lassen eine Maschine (am ersten Tag Olaf, später wechseln wir auf Jan) mitlaufen. Die am Anfang mitlaufende Tide schiebt uns voran, etwas Wind ist in den Segeln.

Auf dem Weg von Ramsgate nach Helgoland ist viel Schiffsverkehr. Wir halten uns sehr streng an die Regeln bezüglich der Verkehrstrennungsgebiete. Entweder fahren wir, wenn es möglich ist, außerhalb der sogenannten Fahrbahnen, oder innerhalb der vorgeschriebenen Fahrtrichtung am rechten Rand, um die Großschifffahrt nicht zu behindern. Das ist besonders nachts eine sichere Möglichkeit, keinen Gegenverkehr zu haben. Heimkehr ist das rote Dreieck links.

Es riecht lecker aus der Pantry, der Skipper macht Rührei. Immer ein gutes Zeichen, wir haben ordentlich Appetit nach der langen Nacht. Die aufgehende Sonne verschwindet gleich wieder in den Wolken. Trotzdem pelzen wir an Deck mit frischem Nordseewasser (18 Grad). Pelzen = mit der Pütz das Wasser an Deck holen und über den Pelz schütten. Herrlich. Was das X da oben bedeutet, wissen wir auch nicht.

Das Goldhähnchen will wohl auch nach Helgoland. Auf jeden Fall macht er erstmal eine Pause bei uns an Bord und überprüft auf dem Kartenplotter den Kurs.

Helgoland kommt in Sicht, leider sehr diesig. Wir laufen erstmal durch zur Bunkerstation und füllen den Tank wieder auf. Dann laufen wir in den Helgoländer Südhafen ein.