Ankerplatz.

Vor Anker, Charleston, South Carolina, USA. Der erste Blick aus dem Bulleye lässt uns an zu Hause denken. Ein Fischkutter mit ausgebreiteten Netzen zieht vorbei. Wo sind wir? Elbmündung? Oste? Nee, Amerika! Wir liegen gegenüber der Stadt, hinter uns Fort Sumter (von dem aus der erste Schuss im amerikanischen Bürgerkrieg fiel), rechts die große Brücke über den Cooper-River, links ein Strand mit Häusern, Stegen und Wald. Ein Traumplatz. Und mit unserer Super-Antenne (von www.yachtfunk.com) fangen wir sogar hier das Internet ein und können mailen, Skype-telefonieren und surfen. Da bis zum Nachmittag ein Gewitter mit dicken Regenschauern nach dem anderen durchzieht, verpassen wir also auch nichts und haben einen sogenannten Bürotag. Pelikane und Delphine kommen vorbei, wir verfolgen über Funk gespannt die Rettung eines havarierten Kutters, lesen, trinken lecker Kaffee und sind einfach nur glücklich und zufrieden mit uns und der Welt. _____/)_____ Marlene + Bert
Zweites Foto: Sonnenuntergang, Schoner und Flipper – alles da.

k-P1000644.JPG

k-P1000671.JPG

Heimkehr in Charleston.

Vor Anker, Charleston, South Carolina, USA. 7652 Seemeilen seit Oberndorf. Hier war ich schon viele Male. Aber nicht mit Heimkehr. Haben schon wieder ein Traumziel erreicht. Zum Glück haben wir aber noch ein paar. Wir waren nur 49 Stunden unterwegs hierher von West Palm Beach. Der Golfstrom hat tüchtig geschoben. Zweimal hatten wir heute ausgiebigen Flipper-Besuch. Einer schwamm immer auf dem Rücken. Wir sind im Dunkeln eingelaufen, was bei diesem großen Hafen kein Problem war. Nun liegen wir vor einigen Häusern vor Anker und sind gespannt, die morgen zu sehen. Wir wollen hier eine gute Woche bleiben. Sea u Bert

k-IMG_5769.jpg

k-P1010277.JPG

Affenzahn.

Wenn so ein Fischkutter mit Hilfe des Golfstroms unter Segeln und ohne Maschine 10,1 läuft, dann machen wir hier ne Flasche auf. Prost.

k-P1000641.JPG

Golfstrom-Express.

In See, Atlantik, noch 100 Meilen bis Charleston. Der Golfstrom hat’s hier wirklich eilig. Bis zu 4 Knoten Strom laufen hier auf offener See. Das macht sie auch etwas ruppig. So haben wir eine Affennaht drauf. Rekord war heute Nacht 10.3 Knoten. Unser Etmal (über Grund) 195 Meilen, da wird soger der Hochseeporsche Momo blass. Unvorstellbar diese gigantische Warmwasserheizung. Große Teile Europas werden damit geheizt, die Häfen Norwegens bleiben Eisfrei. In dieser Kurve zwischen Florida, Georgia und South Carolina nimmt er nochmal so richtig Schwung, bevor er am Cape Hatteras dann Richtung Europa abspringt. Hier draussen beträgt die Wasserthemperatur fast 30 Grad. Mit Momo hatten wir heute wieder ein Seefunkgespräch Gespräch über 2000 Seemeilen Distanz in den Pazifik. Dort ist das Wasser nur 19 Grad warm. Da werden nachts lange Hosen getragen. Die Beiden haben übrigens ‘nur’ noch 2800 Meilen bis zu den Marquesas. Sea u Bert

Potzdonner.

In See, Atlantik, etwa querab von Cape Caneveral. 7382 Meilen seit Oberndorf. Das war eine wilde Nacht. Um eins kamen die ersten Wolken auf s Radar: Squalls. Das sind mini Tiefdfruckgebiete, die allerdings recht heftig sein können. Man (oder Frau) sieht sie auf dem Radar, es sind so wabernde Amöben. Ausweichen geht meistens nicht, also werden die Segel verkleinert und durch. 5 Stunden heftiges Gewitter, und ebenso heftiger Regen. Der Wind läufte vor den Dingern her, heute Nacht ging er bis auf 35 Knoten, das ist Windstärke acht. Auch hier hat sich unsere dicke Heimkehr wunderbar verhalten. Das steckt sie weg. Durch den starken Golfstrom, sind wir heute nacht immer wiedrer über 10 Knoten über Grund gelaufen. Flott. Heute morgen ging uns noch ein kleiner Mahi Mahi an die Angel, die Filets sind eine tüchtige Mahlzeit für zwei. Sea u Bert

Heimkehr läuft aus.

West Palm Beach, Florida, USA. Nach ein paar Tagen hier geht’s nun weiter nach Charleston, South Carolina. Eine wunderschöne alte Stadt. Vor dem Steven alles blau, hinter uns die Skyline von Palm Beach. Drei bis vier Tage werden wir auf See sein. Sea u Bert

k-P1010217.JPG

k-P1010213.JPG

MOMO läuft aus.

Galapagos. Unsere Freunde Brigitte und Uwe von MOMO laufen Freitag früh von den Galapagos zu den Marquesas aus. 3500 Meilen vor dem Steven, durch den pazifischen Ozean. Wir wünschen der schnellen MOMO eine gute Reise. ____/)____ Sea u Marlene und Bert

Was uns so auffällt in USA.

West Palm Beach, Florida, USA. Die Einklarierungsprozedur war ok. Wie das genau geht, werde ich für die Segler noch mal extra beschreiben. Neu ist uns, dass das Schiff zwar ein ‘Cruising-Permit’ für 12 Monate hat, wir, die Crew, aber nur eine Aufenthaltsgenehmigung für 6 Monate bis zum 25. November bekommen haben. Dann müssen wir raus, entweder kurz nach Canada oder nach Oberndorf zum Weihnachtsmarkt. ___/)___ Amerika ist groß. Für Fußgänger nicht gedacht. Der Weg zum Supermarkt ist weit. Einkaufen tut man in diesem Land mit Autos. Der Supermarkt ist so super groß, dass wir den Unterschied zu Staniel Cay (guckt mal ein paar Tage zurück) geradezu schockiert. Wir haben uns zusammen mit Liz und Bill von KALANDIA ein Auto gemietet, den Proviant aufgefüllt, Seekarten-Chips in Ft. Lauderdale geholt und den größten Yachtausrüster unseres Lebens besucht. Ein paar Ersatzteile braucht man immer. Sea u Bert

k-P1000598.JPG