Sassafras River, Maryland, USA. Solche Abende kennen wir vom Ärr in Schweden. Dann kamen noch unsere Nachbarn aus dem wunderschönen Haus zum Schwatz vorbei, mit einem Chesapeake Retriever im Boot, der berühmten hiesigen Hunderasse. Ein wunderschöner Abend mit klassischer Musik von Grieg. Anschließend ein völlig ungestörter Sternenhimmel wie ein Zelt über uns. Der große Wagen hängt etwas schief, aber der Nordstern, der zeigt so ungefähr nach Oberndorf. SeaU Bert
Genauer gesagt, die William Preston Lane Jr. Memorial Bridge, benannt nach dem früheren Governor von Maryland. 1952 wurde die erste mit 2 Spuren gebaut und war damals mit 7 km die weltweit längste wasserüberspannende Stahlkonstruktion. 1973 wurde dann die zweite gebaut, mit 3 Spuren. Die Brücken sind 56,7 m hoch. Da passen wir locker durch. SeaU Marlene
Schön hier, sehr ruhig. Aber gegen die Oste ist das hier natürlich gar nix. Hier gibt’s ja nicht mal Störe!
Vor Anker, Sassafras River. 8395 Seemeilen seit Oberndorf. Irgendwie sieht’s hier dänisch aus. Schöne Häuser am Wasser, gepflegte Gärten, kleine Steilufer. Wir sind auf dem Weg nach Norden, nach New York. Der Wind im Atlantik ist noch ungünstig, so werden wir hier noch etwas herumschippern, bevor wir rechts abbiegen in den C+D Kanal, den Chesapeake und Delaware Kanal. Da gehts dann erstmal ein Stück nach Süden, bevor wir nach etwa 24 Stunden Atlantik die Freiheitstatue sehen werden. Noch eine gute Nachricht; Die neue Ankerwinsch funktioniert. SeaU Bert
Annapoilis, USA. Am letzten Sonntag kam das große Unwetter. Wir lagen noch vor Anker. Ein Gewitter mit orkanartigem Sturm. Unser Windmesser zeigte 56 Knoten Wind, das ist Windstärke 11. Über so einen Wind macht der Seemann keine Witze. Heimkehr ist mit ihrem Ankergeschirr etwa 100 m weiter gerutscht. Wir hatten bei 5 m Wassertiefe 50 m 13er Ankerkette draußen und unser Anker wiegt 95 kg. Bei solchen Windstärken hört jede Sicht auf. Die Luft ist einfach voller Wasser. Vorher alle Sonnensegel und was noch so gerne fliegen will weggestaut, Schotten dicht, Maschinen an und langsam gegenan um die Kette zu entlasten. Heimkehr kam damit klar. Viele andere jedoch nicht. Alle Rettungs- und Bergedienste waren im Dauereinsatz. Die Notmeldungen im Funk wurden von der Coast Guard nummeriert. Die Funkdisziplin der hiesigen Segler war bemerkenswert. Alles wieder ruhig hier. ______/)____SeaU Bert
Wenn’s so weiter geht, ist der Arm bald wieder zu gebrauchen. Das Fädenziehen war bei den 200 gezahlten Dollars mit drin. SeaU Bert
Annapolis, USA. Nachdem wir uns doch ziemlich über die 95 Dollar für die Beantwortung der Kabelfrage geärgert hatten, und nicht geglaubt haben, daß tatsächlich jemsand an Bord war um unsere Kabel zu checken, stand heut morgen Rob, der Chef, vor Heimkehr. ‘Here are your 100 Dollar, you were right, I appologise!’. Ok, das war nun wieder Größe. SeaU Bert
Annapolis, USA. Nun ist Heimkehr doch der Beweis dass man auch mit dickem Bauch gut aussehen kann. Der Werftaufenthalt war teuer, mit Überraschungseiern. Da ist denn die Malerei, nachdem der Kutter aus dem Wasser war, plötzlich doppelt so teuer. Die Beantwortung der Frage, ob sie denn auch meinen, dass die Kabel für unsere neue Ankerwinsch dick genug seien, steht mit 95 Dollar in der Rechnung. Da waren wir blauäugig. Die wollten gar nicht unser Schiff anmalen, die wollten nur unsere Dollars. Die Handwerker, die die Arbeit gemacht haben, waren alle prima. Und übrigens: ich mag gar keine Überraschungseier. Hier ist schriftlich wohl besser als Handschlag. SeaU Bert