Nine Eleven.

New York. Wir hatten ja schon gestern etwas zum Thema 9/11 (nine eleven) – wie man hier sagt – geschrieben. Heute haben wir nun hier bei uns im Richmond County Yacht Club ein Ehepaar kennengelernt, die beide an dem Tag im World Trade Center gearbeitet haben. Beide waren aufgrund ihres Berufes auf Gefahrensituationen trainiert. Das hat ihnen das Leben gerettet. Sie hat in einem der flacheren Gebäude, auf die später die Türme gestürzt sind, im 10. Stock gearbeitet, er im Südturm im 48. Stock. Sie wussten sofort, dass sie die Treppen runter (48 Stockwerke!) und weg von den Gebäuden mussten. Er in die eine, sie in die andere Richtung. Es dauerte einen Tag, bis sie sich gefunden bzw. verständigt hatten. Diese Erzählung ist uns sehr nahe gegangen. Marlene und Bert

Ground Zero.

Manhatten, New York, USA. Heute sind wir nochmal nach Downtown gefahren, um den Platz zu sehen, wo die beiden Türme des World Trade Center gestanden haben. In einem Mini-Museum nebenan sind Erinnerungen an den furchtbaren Tag gesammelt. Das Foto zeigt Marlene mit einem gefundenen Flugzeugfenster. Neben einem gigantischen Neubau wird es zwei Denkmäler geben, aus denen Nachts zwei viereckige Lichtstrahlen an die Türme erinnern sollen. In der Feuerwache unmittelbar nebenan hängen zerschmetterte Wrackteile eines Feuerwehrautos an der Wand. Marlene + Bert

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Mit Bus und Schiff Downtown.

New York, NY, USA. Das Busfahren haben wir gelernt. Beim ersten Mal wussten wir nicht, dass man die 2,25 Dollar nur mit 25-Cent-Münzen (jeder neun) bezahlen muss. Der freundliche Busfahrer hat uns auch ohne Bezahlung mitgenommen. Nun haben wir eine Metro-Card. Die Staten-Island-Ferry, ein typisches Stück New York, ist kostenlos. Immerhin 3.500 Passagiere passen drauf. Natürlich wird die Fähre von unzähligen Touristen als kostenlose Hafenrundfahrt genutzt. Schließlich fährt sie auch an der Freiheitsstatue vorbei. Wir haben’s genossen. _____/)_____ Bert

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Kein Bild, kein Strom, wir kommen schon.

Great Kill Harbor, Staten Island, New York, USA. Ok der Hurricane ist weg. Aber nun geht plötzlich die Espressomaschine nicht. Schließlich auch ne Naturkatastrophe. Der Inverter, der aus selbstgefertigten 24 Volt 230 Volt machen soll, tut’s nicht. Ich guck schon mal, was ein neuer kostet, was soll man schon machen an zwei Schuhkartons voll Elektronik. Leni bleibt hartnäckig und studiert den Schaltplan und das Handbuch. Ich hatte alles geprüft, was man prüfen kann an dem Ding. Sie verlangt hartnäckig, dass ich das Controlpanel auseinander nehme. Zieh doch mal die Stecker der Datenleitung. Das war’s. Mit einem Tropfen WD 40 und etwas Einschleifen lief das Ding wieder. Klasse das Mädchen! Bestimmt kriegt sie jetzt den Aushilfsjob bei Eddy und Nils und nicht ich. Dafür krieg ich wieder ordentlichen Kaffee. SeaU Bert

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Gott sei Dank!

Great Kill Harbor, New York, USA. Es ist alles gut gegangen. Trotz dieses Flugtheaters gestern waren wir um 17.00 an Bord und alles war friedlich. Es wehte ein leichter Nordwind und Heimkehr lag fest mit vier dicken Leinen an ihrer Mooring. Einziger ‘Schaden’: Jede Menge Möwendreck auf Solarzellen und Radar. Der Hurricane Earl hatte seine Zugbahn seit Cape Hatteras etwas nach Osten dreht. Damit entstand genug Abstand zu uns. Für uns unerwartet ist die scharfe Abgrenzung der Winde. Nur 200 Seemeilen östlich von uns blies der Sturm mit umgerechnet 15 Windstärken nach Beaufort, das sind Windgeschwindigkeiten, die wir in Europa nicht kennen. Wellenhöhen bis 12 Meter. Kaum ein Schiff kann solchen Gewalten widerstehen. Hurricanes ziehen normalerweise nicht so hoch nach Norden. Die Hurricane Zone endet je nach Betrachtung der verschiedenen Vericherungsgesellschaften entweder in Florida oder am Südende der Chesapeake Bay. Um den Hurricanes zu entgehen, sind wir so weit nach Norden gesegelt. Wir haben sehr großes Glück und viel seelischen Beistand durch unsere Freunde gehabt. Danke. SeaU Marlene und Bert

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Jogging in Amsterdam.

Amsterdam. Heute Morgen um sieben Uhr findet der Pilot einen technisches Problem an unserem Flugzeug. Bis alles wieder lief, war der Slot in Amsterdam weg. Alle Versuche, aus dem stehenden Flugzeug in ein anderes zu kommen, schlugen fehl. In Amsterdam ist das Gate G6 am anderen Ende der Gebäude. Wir sind die ganze Strecke gerannt, um dann vor der geschlossenen Tür zu stehen. Zu spät. Wir fliegen nun um 13.00 weiter und sehen hier im Fernsehen, wie der Hurricane zieht. Zur Zeit sieht es so aus, als wenn EARL (wie von Leni und Rolf prognotiziert) auf einer ziemlich geraden Linie von Cape Hatteras nach Nantucket zieht. New York und Long Island liegen in einer langen Bucht. Wir haben die Hoffnung, dass Great Kill (unser Hafen) vom Sturm nicht erreicht wird. Wir können nun etwa um 17.00 local time an Bord sein. SeaU Bert

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