In See. Kurs Ost. Etwa 80 Meilen sind wir jetzt östlich von Charleston. Etwa das Zehnfache haben wir noch vor uns. Sonnenaufgang, Freunde zum Abschied auf der Pier, Delphine zeigen uns den Weg zum Atlantik. Erst draußen vor der Küste setzen wir Segel. Klüver, Groß und Besan fangen den SW-Wind ein, der nur leicht mit 5 -6 Knoten weht. Wir lassen die Motoren mitlaufen. Den ganzen Tag Sonnenschein, erträglicher Seegang, schon erster Arbeitseinsatz an Deck. Ein gutes Zeichen, wir fühlen uns wohl. Die erste Delphinschule stürmt heran, erst sind es 8, dann bestimmt 20. Endlich ist die dicke Heimkehr wieder im Atlantik, endlich wieder was zum Spielen (so kommt es uns jedenfalls vor). Sie balgen zu Zehnt vorm Steven, jeder will vorne sein. Andere lassen sich zurückfallen und jagen dann am Rumpf entlang nach vorne zum Stern und drängeln sich zwischen die Eskorte, die Heimkehr zu den Bermudas zieht. Die Delphine bleiben fast eine Stunde, dann müssen sie wohl zum Abendessen. Später kommt noch eine kleinere Abordnung, um uns einen guten Abend und einen tollen Sonnenuntergang zu wünschen. Jetzt segelmotoren wir in die erste Nacht, das ist erstmal gewöhnungsbedürftig. Aber das Radar läuft, kein Kontakt, also keine Schiffe. Wir sind hier ganz alleine, na ja, bis auf die Meeresbewohner unter uns. Um 21.00 Uhr beginnt Berts Wache, ich löse ihn um 01.00 Uhr ab. ____/)____ All’s well on board. Marlene
Bye bye, America!
Charleston, South Carolina, USA. Vor einem knappen Jahr ist die Heimkehr nach USA eingereist, damals in Puerto Rico. Wir haben viel erlebt hier, viele nette Leute kennengelernt oder wiedergetroffen. _____/)____ Nun geht es weiter. Das erhoffte Wetterfenster ist da, wir laufen heute, am Donnerstag um 7.00 Uhr aus. Der Kurs führt ziemlich genau nach Osten, nach Bermuda. Etwa 80 Meilen von hier werden wir den Golfstrom erreichen, der mit bis zu 4 Knoten Geschwindigkeit Richtung Norwegen unterwegs ist. Insgesamt sind es 800 Seemeilen bis Bermuda. Wir hoffen, dass wir in einer Woche da sind. Drückt uns die Daumen. Auf der Website könnt Ihr unsere Position verfolgen, die alle 12 Stunden aktualisiert wird. ____/)____ Sea u Marlene und Bert
Letzte Vorbereitungen.
Charleston. Die Heimkehr liegt schon an der Fuel Pier. Sie liegt tief im Wasser, denn 472 Gallons Diesel (entsprechend 1680 Liter) haben wir in unsere Tanks gepumpt. Dazu noch eine Tonne Frischwasser und Wasser in Kanistern für den Notfall. 95 Liter Benzin für Außenborder und Generator werden in Kanistern an Deck gelascht. Alles wird festgezurrt, denn wir nehmen den Atlantik natürlich sehr ernst. Der Abschied von unserer kleinen Hafenwelt fällt schwer, wie die Abschiede so sind. Aber hinterm Horizont gehts weiter, da liegt Oberndorf. Sea u Bert
Wasserspiele.
Charleston. Bei uns vor der Tür. Die Flipper müssen einen Riesenspaß haben dabei. Fast jeden Tag sehen wir solche Bilder. Heute lag auch schon die Kamera klar. Ab spätestens übermorgen hoffen wir wieder auf Delphine vor Heimkehrs Bug. Noch stehen die Zeichen gut für ein Auslaufen am Mittwochabend oder Donnerstagmorgen. Wir freuen uns auf das große Blau. Sea u Bert
Sturm
Charleston. Heute pfeifft’s hier. Anbei ein sogenanntes Grib-File. So bekommen wir jeden Tag das Wetter für 5 Tage aus Kiel. Leider schicken die aus Kiel auch nicht nur gutes Wetter. Dieses Beispiel zeigt für heute Böen bis 64 Knoten, das ist Windstärke 12. Mit so etwas wollen wir nichts zu tun haben. Nach diesem Sturm scheint es ruhiger zu werden. Wir sind mit den Wetterfröschen einig, dass mit Auslauftermin Mittwochabend oder Donnerstagmorgen die Chance besteht, ein ruhigeres Wetterfenster für die 800 Seemeilen weite Reise nach Bermuda zu erwischen. Das Tief, das dem heutigen folgt, ist schwächer. Also drückt uns die Daumen. Letze Arbeiten sind in Gang, aber eigentlich ist Heimkehr klar zum Auslaufen. Richtung Oberndorf. Sea U Bert
Nochmal schnell ins Museum.
Charleston. Nun wo die Chance besteht, bald auszulaufen, fiel uns ein, dass wir das Charleston Museum nicht gesehen hatten. Da haben wir uns heute einen Haufen englischer Teekannen angesehen und eine Menge über die Sklaverei und den Reisanbau gelernt. Außerdem schreiben wir eine Einkaufsliste für das ‘Frische’. Äpfel, Weißkohl, Süßkartoffeln, soll alles furchtbar teuer sein in Bermuda. Außerdem sind Mango heute im Angebot. Nun wird’s aber Zeit! Sea U Bert
Schneiderin.
Charleston. Heute haben wir, besonders Leni, das Sprayhood von Paulinchen repariert und viele andere kleine Sachen erledigt. Sea u Bert
Ein Produkt auf das die Welt gewartet hat.
Charleston. Eine Art feste Bürste mit der man sich im Stehen die Füße waschen kann. Gesehen bei Walmart. Sea u Bert
Alle Wetter!
Charleston. Das erste am Morgen sind die Wetterberichte und alle paar Tage ein Funkgespräch mit Chris Parker. Es ist unglaublich: immer wieder bilden sich neue Tiefs und Fronten, die draußen im Atlantik auf unserer Kursline giftig werden. Zur Zeit, so sagt Herb, ein anderer Funkwetterguru, bildet sich zwischen Hatteras und Cape Cod ein Riesentief aus zwei kleineren. Wie im Film ‘Perfect Storm’. Die Ausläufer auf unserem Kurs haben immer noch Windstärke 10. Gut zwei Wochen warten wir schon, und wie es aussieht, dauert es noch mehr als eine weitere Woche. Aber Charleston ist ein wunderbarer Platz zum Warten. Sea u Bert
Endlich einen zum Schnacken.
Charleston. Der Ozean ist groß, und so haben Hinnerk und wir viel zu beschnacken. Heute gab’s ein Rindersteak mit Champignons und Pommes Frites aus Süßkartoffeln. Sea u Bert