Und Leni setzt die Gastlandsflagge und das Signal Q, die Quarantäneflagge, früher auch Pestflagge genannt. Die weht, bis der Einklarierungsprozess zuende ist. Sea u Bert
Und Leni setzt die Gastlandsflagge und das Signal Q, die Quarantäneflagge, früher auch Pestflagge genannt. Die weht, bis der Einklarierungsprozess zuende ist. Sea u Bert
Nordatlanik, westlich von Bermuda. Klingt nach Krimiland, aber zum Glück haben wir solche Biester bei uns zu Hause nicht. Hier sind die Bilder von den kürzlich im Logbuch beschriebenen Portugisischen Galeeren, einer gefährlichen, segelnden Quallenart. Sie sehen aus wie das Diadem einer Meeresgöttin. Sea u Bert
St. Georges, Bermuda. Wir sind da, alles heile, hundemüde, erstmal Frühstücken mit Cappuchino und pennen. In der letzten Nacht war nicht viel Schlaf drin. Sea u Bert u Marlene
In See, 25 Meilen westlich von Gibbs Lighthouse, Bermuda. Es ist aufregend wie beim ersten Mal. In völliger Dunkelheit tasten wir uns an die Koralleninsel heran. Ein Landfall ist immer der Höhepunkt einer Reise über See. Nach einer Woche im Atlantik haben wir eben um 22.24 Mid Atlantic Time oder 01.24 UTC den Leuchtturm Gibbs Hill in Sicht. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl, den Schein des 108 m hohen Leuchtturms alle 10 Sekunden aufblitzen zu sehen. Leni hat’s entdeckt und bekommt kein Goldstück, aber ein Bermuda T-Shirt. Vorschriftsgemäß haben wir mit Bermuda Radio Kontakt aufgenommen, die schon einen Steckbrief von Schiff und Besatzung per e-Mail bekommen haben. Jetzt segeln wir die Nacht durch an der Südostküste entlang, und wenn der Computer richtig gerechnet hat, werden wir morgen früh um 7.30 LT vor der Ansteuerung stehen. Dann werden wir von Bermuda Radio in den großen Naturhafen direkt zur Zollpier gelotst. Sea u und all’s well on board Marlene und Bert
In See, Alantik, 75 Meilen östlich von Bermuda. Wie machen wir das mit den Wachen? Generell 4 Stunden Wache, 4 Stunden frei. Nachts fange ich an von 9 bis 1, dann Marlene bis 5, dann ich wieder bis 9. Tagsüber sehen wir das nicht so eng, aber es ist immer klar, wer die Wache hat. Während der Wachen nachts hier draußen im Atlantik bei handigem Wetter schlafen wir auch während der Wachen mit Küchenwecker 20 Minuten. Dann Blick auf Radar und AIS. Der Radarwarner (Sea me) piept, wenn er ein Radarsignal empfängt. Wir haben in dieser Woche auf See 4 Schiffe gesehen bzw. auf dem Radar gehabt. Also mit der Schichtarbeit kommen wir gut zurecht, sind nicht müde. Das ist wichtig, weil die Espressomaschine auf See nicht funktionert. ____/)____ Heute war ein schöner Tag mit vernünftigem Seegang und Sonnenschein. Heute Abend gab es Weißkohlsalat mit Original Döllingwürstchen. Die von der Glückstadt-Wischhafen-Fähre. Beim Sundownerzubereiten (heute Campari Soda) ist dann doch noch ein Glas umgekippt. Eine höhere Welle war wohl doch noch dazwischen. Sea u Bert
In See, Atlantik. Weil heute die See mit etwa 1,50 m relativ ruhig war, sollten vom Wassermacher und unserem Druckwassersystem alle Filter gewechselt werden. Das sind 5 Stück. Klarer Fall von Maschinisten-Arbeit, dachte ich. Leni meint, sie sei für die Maschinen zuständig und nicht für die Klempnerei. Das sei allein mein Job oder der von Eddy. Und da Eddy ein paar 1000 Meilen weit weg ist, musste ich das machen. Aber geholfen hat sie mir. Sea u Bert und Assi Marlene
In See, Atlantik 70 Meilen östlich Bermuda. Das war eine Freude, den ersten Wetterbericht über UKW von Bermuda Radio zu hören. Der erste Kontakt mit einer anderen Welt. Das Ereignis haben wir mit Spiegeleiern zum Frühstück gefeiert. Sea u Bert
In See, Atlantik, 150 Meilen westlich von Bermuda. Ja soweit ist es nun schon: Marlene macht Kreuzworträtsel. Hat jemand eine Idee, wie das Gespenst heißt? Einhand Weltensegler Dirk Mennewisch hatte uns drei Bücher mit auf die Reise gegeben. Zwei Rätselhefte und einen für uns stark symbolträchtigen Tidenkalender für die Deutsche Bucht. Den brauchen Leute, die aus fernen Ländern nach Deutschland segeln. Da ist auch die Tide für die Oste drin. Seit Oberndorf sind wir 10691 Seemeilen (19799 Kilometer) mit Heimkehr durch die Welt geschippert. Wie weit es nach Oberndorf ist? Auf jeden Fall erstmal 3000 weitere Meilen über den Atlantik. Nächstes Ziel erstmal St. George’s Island auf Bermuda. Wir wollen am Mittwochfrüh dort einlaufen, wenn der große blaue Atlantik uns läßt. Übrigens ist der Atlantik hier 5500m tief. ___/)___Heute gab es Reis mit Schweinegulasch (Aldi USA) und heute Abend Cesars Salat mit Schinken und Käse und Cranberries und Croutons. Sea u Bert
In See, Alantik. Da unsere Maschinen nun seit 86 Stunden mit wenigen Unterbrechungen laufen, haben wir sie heute nacheinander abgestellt und Leni hat das Öl gecheckt. Nicht so einfach da der Seegang sich auch in der Ölwanne fortsetzt. Aber was hab ich damit zu tun? Maschinistenjob. Sie hat 5 mal gemessen und eimen Mittelwert gebildet. Dann gab’s nen Schluck leckeres Motorenöl (für die Mschinen)und weiter gings. Sea u Bert
In See, Atlantik. 160 Seemeilen bis zu den Bermuda-Shorts. Keine besonderen Vorkommnisse hier draußen. Gerade hat ein Frachter unser Kielwasser gekreuzt, der erste seit zwei Tagen., Sonst nix zu sehen, auch keine Portugiesischen Galeeren mehr. Vielleicht kommen ja noch mal Delphine vorbei wie gestern Abend. Wir lesen, hören Hörbücher und ‘Frühstück bei Stefanie’ von Miri. Als nächstes kommen die Rätselhefte von Dirk dran. Bei Gegenankurs ist der tollste Platz auf dem Achterdeck. Windgeschützt sitzen wir in der Sonne und stellen fest, dass wir hier mit unserem schwimmenden Luxus-Appartement (Drei Zimmer, Küche, Bad, Gästetoi, zwei Technikräume, Terrasse und Vorgarten) ein saugutes Leben haben. ____/)____ Sind ja schon gespannt auf die Bermuda-Shorts als Business-Dress. Steht meinem Skipper bestimmt auch ganz toll – bei den Beinen (grins!). All’s well on board Marlene