Author: Marlene und Bert

Mizen Head und Bantry Bay

Schweren Herzens lassen wir Fastnet Rock im Kielwasser und suchen uns einen Ankerplatz für die Nacht.

Wir passieren Mizen Head und die Mizen Head Bridge. Über sie gelangt man zum Leuchtturm und einem Visitorcenter. Mizen Head ist die Südwestspitze Irlands. Auch hier hat Marconi erste Radiomitteilungen über den Atlantik gesendet und mit vorbeifahrenden Schiffen kommuniziert.

Wir ankern in der Bantry Bay in einer kleinen Nebenbucht, der Dunboy Bay. Ein geschützter Platz, allerdings etwas flach. Nachts piept der Tiefenalarm des Echolots, aber wir sitzen nicht auf. Und wenn, der Grund ist weich. Herrliche Morgenstimmung beim Auslaufen. Weiter geht’s Kurs West.

Ardnakinna Lighthouse auf Bere Island

Unsere Nachbarn am Ankerplatz.

Dunboy Castle

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Fastnet Rock

Einer unserer Lebensträume ist in Erfüllung gegangen: Wir sind zum Leuchtturm Fastnet Rock im Südwesten Irlands gesegelt. Ein beeindruckendes Bauwerk mitten im Meer. Er ist 54 m hoch und wurde aus 2047 Granitblöcken gebaut. Sein Licht leuchtet dort seit 1904 und wurde 1989 automatisiert. Kennung: Fl W 5s.
Der Vorgänger-Leuchtturm wurde 1854 auf diesem Felsen gebaut. Er war aus Gusseisen, 28 m hoch. In einem Novembersturm 1881 hat die See das Glas der Laterne zerstört und er wurde durch den heutigen Leuchtturm ersetzt.

Für Drohnenflug oder Beibootumrundung war zuviel Wind und zuviel Seegang.

Sea U

Marlene & Bert

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Die Wolken lassen sich hängen.

Wir haben eine schöne Zeit in Cork und umzu. Aber heute sieht der Wetterbericht gut aus fürs Weitersegeln nach Westen. Um 7.15 Uhr legen wir ab mit Nebel und ganz viel feuchter Luft. Die Wolken lassen sich hängen. Nach 6 Seemeilen sind wir im freien Wasser und es lichtet sich etwas. Der Strom läuft mit uns, richtig gerechnet. Aber der Wind macht nicht das, was er eigentlich soll. Anstatt aus Süd kommt er aus West-Südwest. Das bedeutet für unseren geplanten Kurs ziemlich von vorne.

Bestimmt ist auch dieser Küstenabschnitt toll, nur leider haben wir kaum was sehen können, alles eingepackt in Watte. Das Lighthouse Old Head of Kinsale können wir erkennen. Hier gibt es ziemlich wildes Wasser, wir werden ganz schön hin- und hergeschubst. Von den Seven Heads sehen wir nichts, auch das Galley Head Lighthouse bleibt uns verborgen. Zum Glück haben wir Radar, so können wir auch die Schiffe sehen, die kein AIS haben. An der Einfahrt zum Baltimore Harbour, einer großen Bucht mit Moorings und kleinen Pontons, steht an Steuerbord Lot’s Wife, eine weiße Steinsäule, auf dem Beacon Point (Foto) und Backbord Sherkin Island Lighthouse. Beides gut zu sehen, die Sicht wird besser. Wir finden einen guten Ankerplatz, kochen essen (Frikadellen gefüllt mit Schafskäse) und genießen die Stille. Ein anstrengender Tag, 57 Seemeilen.

Sea U

Marlene & Bert

St. Colman’s Kathedrale in Cobh

Lighthouse Old Kinsale

Sharkin Island Lighthouse

Lot’s Wife, Baltimore Beacon

die alte Burg Sherkin Friary

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Crosshaven – Monkstown – Cobh – Cork

Crosshaven und der Royal Cork Yacht Club gefallen uns. Urige Pubs mit tollem Essen, Guinness und Live-Musik. Frühere Bahntrassen sind mittlerweile tolle Fahrradwege (Greenways) am Fluss entlang. Friedliches, sonniges Wetter vor dem dicken Sturm, der auf Irland zuläuft. Im geschützten Hafen haben wir 40er Böen. Nach Westen kommen wir jetzt gerade mal gar nicht. Also bekommt Heimkehr einen Wellness-Tag. Wir prüfen den Ölstand, checken die Batterien, bauen einen neuen Regler für die Lichtmaschine ein, reparieren einen Rutscher am Großsegel, machen Farbarbeiten am Rumpf, kleben Antirutschstreifen aufs Dach usw. usw.

Wir verholen uns 5 Seemeilen weiter Richtung Cork. Wir machen fest in der Cork Harbour Marina in Monkstown. Wieder so ein netter Hafenmeister, netter Schnack an Bord. Er macht Heimkehr erstmal etwas kleiner und rundet das Liegegeld nach unten ab. Wir fahren mit den Fahrrädern am River Lee entlang, setzen mit der Cross River Ferry über nach Cobh (früher hieß der Ort Queenstown), Titanic’s last port of call. Von hier ist sie losgefahren und nie in New York angekommen. Wie krass, dass gerade das Passagierschiff Queen Anne der Cunard-Reederei hier festgemacht hat. Wir sehen uns die eher kleine Titanic-Ausstellung an, die aber mit der Ausstellung in Belfast nicht zu vergleichen ist. Und wir besuchen die große St. Colman’s Kathedrale, essen Eis, sitzen im Pub auf der Straße und genießen die tolle Athmosphäre und die Sonne.

Hat auch was, wenn der Wind aus der falschen Richtung kommt. Wir sind total geduldig und genießen das Warten auf den richtigen Wind.

St. Brigid’s Church in Crosshaven

St, Colmans Kathedrale in Cobh

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Royal Cork Yacht Club.

Die letzte Nacht vor Anker in Ardmore war ziemlich unruhig. Immer wieder heftige Böen, aber der Anker hält. Trotzdem schlafen wir nicht gut. Es kündigt sich ein dickes Tief westlich von Irland an und wir reservieren einen Platz im Royal Cork Yacht Club in Crosshaven. Bei Sturm wollen wir nicht gerne ankern. Auf dem Weg dorthin wieder eine aufregende Küste und sogar etwas Segelwind aus der richtigen Richtung, der dann aber bald wieder einschläft. Roche’s Point Lighthouse steht an der Einfahrt nach Cork. Da biegen wir ab und finden die Einfahrt in den Owenboy River, in dem der RCYC mit Steganlagen und Moorings liegt. Jetzt wissen wir auch, wo das ‘royal’ herkommt, mit 85 Euro/Nacht ist er der teuerste unserer Reise.

Sea U

Marlene & Bert

Ballycotton Lighthouse

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Go West.

Heute morgen ist Segelunterricht. Wir sind umzingelt von vielen Optimisten und Lasern. Heimkehr vor Anker ist eine ideale Wendemarke. Quietschvergnügte Kids bewegen sich in den kleinen Optis ohne Probleme, üben das Wiederaufrichten nach Kenterung, bespritzen sich mit Wasser, segeln um die Wette zu einem geworfenen Ball und haben mächtig Spaß. Es ist eine Freude, ihnen zuzusehen.

Wir holen den Anker hoch und schippern weiter nach Westen. Heute ist so gut wie gar kein Wind. Zum Glück schiebt die Tide mit. Die Küste ist aufregend schön. Hohe Klippen, dann wieder saftiggrüne Täler mit weidenden Rindern, lange Sandstrände. Wir passieren Brownstone Head (zwei Türme) und Great Newtown Head (drei Türme mit dem Metal Man auf einem Turm), die zur Orientierung dienen, aber nicht befeuert sind. Hinter dem Mine Head Lighthouse liegt unser Ziel für heute, Ardmore. Wir ankern vor dem kleinen Ort in glasklarem Wasser. Zwei Schwimmer kommen vorbei und wir klönen über woher wohin. Also wir wollen weiter nach Westen, am liebsten bis nach Dingle. Aber die beiden Jungs müssen zurück zu ihrem Strand, bestimmt 2 km entfernt. Die sind echt abgehärtet, das Wasser hat 18°C. Die Kartoffeln von Norwegen müssen verarbeitet werden, es gibt Bauernfrühstück mit eingelegtem Kürbis.

Brownstone Head

Great Newtown Head mit dem Metal Man

Mine Head Lighthouse

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Tidenschipperei von Ost- nach Südirland.

Früh um 3.30 Uhr den Anker aufgeholt. Die Tide wartet nicht. Noch ganz schön dunkel um diese Uhrzeit. Wir motoren weiter nach Süden, erst später können wir das Groß dazu setzen. Wir kommen sehr gut voran, runden Greenore Point und sind an der Südküste Irlands angekommen.

Irische See/St. Georgs Kanal. Tushar Rock Lighthouse in einiger Entfernung.

Vor Anker Kilturk Rock vor Tacumshin Lake vor einem endlos weißen Sandstrand. Wir machen Pause und warten auf die Stromkenterung. 2. Frühstück, Schläfchen und schwimmen. Dann kentert der Strom und wir schippern weiter nach Westen.

Wir passieren Hook Head Lighthouse, einer der ältesten Leuchttürme der Welt und der Zweitälteste, der noch in Betrieb ist. 1996 ist das Feuer automatisiert worden. Der steht hier seit über 800 Jahren! Die Mauern sind 4 m dick, er ist 35 m hoch. Kennung: Fl W 3s.

Wir ankern in der Councillor’s Bay bei Dunmore East. War ein langer Tag, 67 Seemeilen. Zum Abendessen gibt es Spaghetti mit Berts superleckeren Tomatensoße.

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Abschied von Dun Laoghaire und Ankern.

Now we have the salad, scheint sie zu denken. Denn wir haben Customs an Bord. Aber sie sind freundlich, schreiben viel auf, lassen sich Pässe und Schiffspapiere zeigen und ziehen wieder von dannen. Wir radeln auf der West Pier zum grünen Hafeneinfahrtsfeuer.

Die Tidenschipperei ist lustig. Bisher mussten wir immer schon vorm Aufstehen los, heute alles ganz easy – nachmittags um 15.00 Uhr Leinen los in Dun Laoghaire. Da der Strom so ca. 6 Stunden nach Süden läuft und dann 6 Stunden nach Norden, müssen wir uns Ankerplätze suchen. Häfen gibt’s an der Ostküste wenige und wenn, sind sie meistens zu klein oder zu flach für unseren Tiefgang. Das Wetter ist ruhig, wir sind wieder mal mit Motor, Groß- und Klüversegel unterwegs. Herrlicher blauer Himmel mit dicken Tupfenwolken, laues Lüftchen. Wir ankern vor einem langen Strand, etwas Schwell, Brandung. Herrlich. Zum Abendessen gab’s Salat mit Schafskäse, gekochten Eiern und Hühnchen.

Sea U

Marlene & Bert

Optischule.

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Dun Laoghaire / Dublin Bay

Ankern ist wunderbar. Morgens erstmal ins Wasser springen ist das Beste. Kein Leinengetüdel, keine Fender – einfach nur den Anker aufholen und los geht’s. Tidebedingt konnten wir länger schlafen (ist ja auch Sonntag) und machen uns gemütlich auf den Weg nach Süden. Anfangs ist der mitlaufende Strom noch schwach, wird aber immer stärker und wir kommen flott voran. Vorbei am Leuchtturm Rockabill, den Skerries, Lambay Island, Ireland’s Eye, Martello Tower, Howth und Baily Leuchtfeuer queren wir die Dublin Bay und machen in der Marina Dun Laoghaire fest. Wir bringen die Fahrräder auf die Pier und radeln in die City. Heute essen wir mal nicht landestypisch, wir gehen zum Asiaten. Jasmintee statt Guinness.

Dundalk Bay – Dun Laoghaire = 45 Seemeilen

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