Sørvågen, Lofoten. Ein winziger Hafen, hochalpin, Restaurant, kleiner Supermarkt, alles da. Der Anleger steht in keinem Handbuch, vielleicht deswegen frei. Wieder so ein Platz, von dem man (und Frau) nicht wieder weg will. Sea U Bert
Sørvågen, Lofoten. Ein winziger Hafen, hochalpin, Restaurant, kleiner Supermarkt, alles da. Der Anleger steht in keinem Handbuch, vielleicht deswegen frei. Wieder so ein Platz, von dem man (und Frau) nicht wieder weg will. Sea U Bert
SørvÃ¥gen. Nur die kurze Frage, ob denn hier auch Fisch verkauft würde, und schon hing eine Tüte mit zwei riesigen Dorschfilets an der Ruderhaustür. Bezahlung um Gotteswillen nein. War fast beleidigt. Gestern im Ofen in der Folie gegart, heute in der Pfanne gebraten. Ein so frischer Fisch ist einfach eine andere Welt. Fisch, Salz, Zitrone – fertig. Traumhaft. Übermorgen Fischen wir selbst, wenn wir auf dem Weg nach Nussfjord sind. Sea U – Bert
Værøy, Lofoten. Ist eine Marinetradition: Ein Schiff, das den Polarkreis überquert bekommt eine blaue Nase, die der jüngste Schiffsoffizier anpinseln muss. Also, die Maschinistin, das junge Ding. Mit arktischen Grüßen Bert
Værøy. Etwa 1986 wurde der Bau des lokalen Flughafens begonnen, an der Nordseite der Insel, direkt neben der hohen, steilen Felswand. Am Anfang des Baus fand ein Einwohner einen Adler zerschmettert am Boden liegen. Der Inselbewohner brachte ihn zu den Bauleuten und fragte die, wieso sie glauben, dass die Piloten heute besser fliegen können als ein Adler. Der Flughafen wurde weiter gebaut und eine der ersten Maschinen der Nordnorwegischen Airline Wideroe, die dort landen sollte, stürzte ab. Fünf Menschen starben, auch der Pilot. Es gibt an der Stelle extrem starke Fallwinde, die selbst einen Adler aus 200-300 m Höhe mit großer Wucht auf den Boden knallen. Der Flugbetrieb wurde eingestellt. In die kleinen Flughafengebäude zog eine Schokoladenmanufaktur, Lofot Kjokolade, die eine in ganz Norwegen bekannte Qualitätsschokolade herstellte. Die kleine Fabrik ist heute in Süd-Norwegen beheimatet, nachdem die beiden kleinen Gebäude am Flughafen abbrannten. Heute steht nur noch ein kleines Haus, in dem ein paar nette Hippies wohnen. Die Landebahn liegt da so rum. Happy landing Adler! Sea U Bert
Værøy, Lofoten. Die zweitsüdlichste Insel der Lofoten ist erreicht. Wir sind etwas stolz, aber auch ziemlich platt nach wieder drei Tagen auf See von Bud bei Ã…lesund. Diese Insel erfüllt wieder unsere Hauptanspüche, es gibt keinen Prospekt. Und Segeltouristen sind hier selten und finden auch keine typische Infrastruktur vor. Hier geht’s um Fisch. Und nochmal Fisch. Glücklicherweise winkte uns ein freundlicher Norweger an seine Pier. Es gibt einen Laden und eine Kirche. Das Restaurant probieren wir gleich. Eigentlich gäb’s auch einen Flughafen, aber das erzähl ich später. Sea U Bert
In See, die zweite Nacht liegt hinter uns. Wie aufregend, wir haben den Polarkreis überquert. Das haben wir zwar schon öfter mit dem Hurtigrouten-Schiff, aber noch nie mit unserer Heimkehr. Auf 66°33.50′ N schaukeln wir ins Polarmeer, so heißt ab hier das große Seegebiet, das örtliche zwischen Lofoten und Festland heißt Westfjord. Komisch, habe den blauen Strich gar nicht gesehen. Den hat das blaue Meer einfach verwischt. Wir sind unendlich glücklich, haben uns einen Lebenstraum erfüllt. Jetzt liegt Kurs Lofoten direkt an, noch 60 Seemeilen.
Ich vermute, wir bekommen noch Besuch von Neptun und Gefolge, damit wir ordentlich polar-getauft werden. Ansonsten: blaues Wasser, blauer Himmel, weiße Sahnehaufenwolken über den hohen Bergen Richtung Festland.
_/)_/)__ All’s well und blau on board – Marlene