Wal Delphine und Seehunde

Eine spiegelglatte See, zuerst sehen wir einen Wal. Der guckte aber nicht weit aus dem Wasser, so dass wir nicht wissen, was für einer. Wir vermuten ein Minkwal, etwa 10m lang. Dann Delphine. Zwei spielen über eine Stunde in unserer Bugwelle. (White beaked Dolphin)Jeder etwa 2.5 m lang. Wir haben wirklich den Eindruck, das sie den Kontakt suchen. Immer wieder drehen sie sich auf die Seite, um uns anzusehen. Wir können uns nicht sattsehen an diesen kraftvollen, eleganten Schwimmern. Dann schliesslich laufen wir nach Stornoway/Hebriden ein. Ein verwinckelter Hafen mit einem alten Castle. Zur Begrüssung kommen zwei grosse Seehunde bis auf einen halben Meter ans Boot und gucken uns an. Halten uns für einen Fischkutter mit Lecker an Bord. Wir bekommen einen prima Platz zwischen Fischkuttern. Da fühlen wir uns wohl. Toll hier. Immer noch sehr warm, wärmster Tag des Jahres auf den Hebriden. Zu essen gab’s ausser aufgepeppten Curryravioli noch das F(!)risch gebackene Brot mit Tomaten und Thunfisch. Sea u Bert

Ja Loch Eriboll ist wirklich schön.

Eine liebliche und zugleich ungeheuer raue Landschaft, wie damals. Unterteilt in Wiesen, getrennt durch Felssteinmauern. Ein herrlicher Segeltag mit Sonne und viel Wind, oben an der schottischen Küste entlang, bei Cape Wrath dann links ab und ins Loch Inchard. Hier liegen wir vor Anker und ich backe ein Brot für s Frühstück. Eigenartig: Ein 23 Grad warmer Wind weht uns entgegen. Für dieses Land eine Affenhitze. Es ist 22.30 h und Leni ließt draußen ohne Licht. Morgen geht s wahrscheinlich rüber zu den Hebriden. Sea u bert

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Das Wunder von Loch Eriboll

Es war 1970, als ich 18 Monate lang mein Vaterland verteidigen durfte. Unter anderem hier. Ich war in der Nacht Ausguck auf der Brücke des Zerstörers Hamburg, als wir bei einem Strom von über 10 Knoten und 9 Windstärken durch den Pentland Firth liefen. Das Schiff hatte noch eine offene Brücke und es war der steilste Seegang, den ich bis heute erlebt hatte. Auch mit einem 3400 Tonnen grossen Schiff äusserst unangenehm. Irgendwann wurde ich abgelöst, ging totmüde und klitschnass zur Koje. Geweckt wurde ich durch den Höllenlärm, den die Ankerkette macht, wenn sie durch das Kettenrohr poltert. An Deck bot sich mir ein völlig fremdes Bild: Sonnenschein, grünes Gras, weidende Schafe auf von Felsstein eingerahmten Wiesen. Ein schottischer Fischkutter läuft vorbei. Kurz völliger Frieden, warm und schön. Ich habe immer von diesem Moment geschwärmt. Nun sind wir kurz davor. Vor uns 2 bis 400 m hohe Felsen, die Einfahrt ins Loch Eriboll. Wir sind heute morgen bei Nebel aus Kirkwall ausgelaufen, durch den auch berüchtigten Eynhallowsund. Hier sollen sich schon die Wikinger von Land aus daran erfreut haben, wie bei Strom gegen Wind 8 m hohe Wellen entstehen. Heute waren sie 8 cm hoch. Von dort sind wir den ganzen Tag gesegelt, oft über 7 Knoten – das ist flott für eine eiserne Fischkiste. Bin irre gespannt, ob s hier wieder so schön ist. Hochseefutter gab s, im Reiskocher(ein total cooles Teil!) Selbsteingemachtes Rindfleisch, Reis Cranberries und eine Ingwer Soya Sosse. Aus einem Pott auf See schnell zu machen. Sea u Bert

Abschied von meiner Schwester

Stellt Euch vor: Weites Meer, ein Segelschiff setzt seine Segel und geht raus auf die offene See. Du siehst, wie es kleiner und kleiner wird. Am Horizont, wo Wasser und Himmel zusammentreffen, verschwindet das Schiff aus Deinem Blick. Und Du sagst: Nun ist es gegangen. Aber die auf der anderen Seite des Horizontes sehen es und sagen: Es kommt. So ist der Tod ein Horizont. Und ein Horizont ist doch nur die Grenze unseres Erkennens. Während wir noch an der Grenze unseres Erkennens um einen Menschen trauern, freuen sich die hinter der Grenze ihn wiederzusehen. Für Gott kommt nach dem Tod das Land der Lebendigen. Und seit Jesu Auferstehung haben Gräber eine Tür, die sich zum Himmel hin öffnet. So liegt in jedem Ende ein neuer Anfang. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Das letzte Wort hat Gott. Gehört von meinem Freund Erich Faehling, dem Pastor des Mogo.

Pause im Logbuch

Meine Schwester ist gestorben. Nicht unerwartet wegen schwerer Krankheit, und doch plötzlich. Deswegen sind wir von Kirkwall nach Hause geflogen. Wir melden uns wieder. Bert und Marlene