Inverness, Schottland.
Auf der anderen Seite des Moray Firth gibt’s ein paar höhere Berge. Heute Morgen alles weiß! Hier unten am Wasser sind’s noch 5 Grad und wir lieben unsere Dieselheizung immer mehr. Wir haben uns ein Auto gemietet, nachdem die nächsten Tage wettermäßig keine Verbesserung bringen sollen. Abwarten, Whisky trinken.
Sea u Bert
Sturm und Regen.
Inverness, Schottland.
Müsste eigentlich Invernass heißen. Im Norden nix Neues. Wir lernen jeden Wetterbericht auswendig, dadurch scheint der Wind nicht weniger zu werden. Wir suchen immer wieder nach Löchern im Wind, um jedenfalls erstmal an die Ecke, Peterhaed, zu kommen. Nix is. Wir wissen, dass wir nur abwarten können. Immer abwechselnd fallen uns die schottischen Wolken auf den Kopf. Teetrinken wird auch langweilig. Also walken und Radfahren trotz Regen. Batterien überprüfen und Wasser nachfüllen, Ölstände checken, Kühlwasserfilter säubern (alles Leni). Ich hab achtern die Schranktür repariert, Wäscheleinenaufrolldinger angeschraubt, Maschinenraum aufgeräumt. Skype-Telefonate geführt, gesurft(zum Glück gibt’s hier ein WLAN!), Essen gekocht. Spaghetti mit Fleischklößchen und tomatiger Basilikumsoße. Naja, und so weiter.
Sea u Bert
Inver nass
Herbst.
Da holt sich die Natur das Holz zurück.
Mal sehen, ob man die Stecke nicht kürzer rechnrn kann.
Weihnachtsbeleuchtung!
Inverness, Schottland.
Ja tatsächlich, es muss Herbst sein. Wir standen heute im Supermarkt vor dem Regal mit der Weihnachtsbeleuchtung. Ok, nun wollen wir denn auch nach Hause. Geht aber immer noch nicht. Drei Tiefs haben sich nun vereinigt und sitzen über uns und in Norwegen fest, das große Hoch sitzt westlich von uns, und alles zusammen führt zu kräftigen Luftströmungen. Oder: es kachelt. Heute Nacht und morgen soll er auf 9 Windstärken gehen.
Seit drei Tagen sind wir nun hier. Die nächste Chance, nach Peterhaed zu kommen, ist am Sonntag. Da könnte sich ein Fenster für uns ergeben. Dieses Fenster muss aber auch 20 Stunden breit sein, denn so lange brauchen wir dahin. Also abwarten, Tee trinken, und den gibt’s hier ja.
Sea u Bert
Damit sich’s nicht vertüddelt, die Enden aufgespießt.
Acht meilen Tau mit achthundert Hummerfallen dran jede einzeln mit einem Stück Makrele als Köder drin, schmeissen die Jungs über Bord. Dann holen sie alle wieder raus, und hoffen das Larry Lobster drauf reingefallen ist. Eine schwere Arbeit. Der Kutter war in Fraserbourgh zum Malen, und nun wieder auf dem Weg in die Irische See. Sie fischen sechs Tage in der Woche, seit dem die Dieselpreise so stark gestiegen sind.