In See, über Kurzwelle. Seit ein Uhr heute Morgen läuft die Backbordmaschine. So wie es aussieht, wird das bis Montag so bleiben, denn wir durchlaufen nun den Kern des Azorenhochs. Noch 550 Meilen bis Flores, aber wir sind langsam. Aus Erfahrung wissen wir, dass unsere wirtschaftlichste Geschwindigkeit 5,2 Knoten ist, dann läuft eine Maschine mit 1000 Umdrehungen. In diesem Zustand liegt der Verbrauch bei 5,5 Litern pro Stunde, gerechnet bei glattem Wasser. Im Klartext: für eine Meile Distanz benötigt Heimkehr einen Liter Diesel. Vorsichtshalber rechnen wir mit 1,5 Litern. Wir schätzen den jetzigen Bestand auf etwa zwei Tonnen. Fazit: der Diesel reicht bis zu den Azoren. Viele Yachten mit kleineren Tanks können hier in Schwierigkeiten kommen, weil es ausgedehnte Flautengebiete gibt. Deshalb haben sie zusätzlich jede Menge Kanister an Deck. ___/)___ Ein schöner Tag heute, es ist etwas kühler als bisher, das macht wohl die überschrittene Eisgrenze. Da der Koch vorsichtshalber schon heute Morgen gelobt wurde (Rührei mit Schinken und Käse zum Frühstück), gabs heute Bok Choy Gemüse aus dem Wok Szechuan Style (fertige Soße von Aldi) mit selbst eingemachtem Rindfleisch und Reis. Trotzdem muss ich erstmal die Bewerbungen sichten, wenn wir mal wieder ein Internet haben. Heute Abend: Udo Lindenberg Konzert aus der Konserve – cool. Sonst alles klar auf der Andrea Doria! Sea u Bert