Der einzige Vorteil dieses ruhigen Wetters ist, dass es kaum noch schaukelt. Wir können mit zwei Kaffeemucken in der Hand durchs Schiff laufen. Und der Kaffee bleibt auch drin!!! Die Kaffeemaschine arbeitet einwandfrei, nur noch leichtes Ankippen (höchstens 10 Grad) ist nötig. Was sollen alle diese Instrumente hier im Ruderhaus? In der Pantry weiß man (und frau) genau, was draußen los ist. Deshalb gab es heute zum Frühstück auch gekochte Eier. Bei wenig Seegang geht das prima: das Wasser bleibt im Topf und die Eier heile. Und weil sonst nix los ist, haben wir die Ankerwinsch blitzeblank geputzt, weil sie ja jetzt erstmal ziemlich lange Pause hat. Hier ist es 4500 m tief, so eine lange Ankerkette haben wir nicht. Beim Rumlümmeln an Deck haben wir ein paar Roststellen entdeckt, die haben wir auch noch schnell beseitigt und mit Rostschutz angemalt. So viel Arbeit macht hungrig: Sonnenblumenkernbrot mit Ei und Tomate zum Lunch. Ein Frachter kreuzt unseren Kurs in sicherem Abstand, ein paar Portugiesische Galeeren (diese gefährlichen aber hübschen Quallen) segeln vorbei, ein Gelbschnabel-Sturmtaucher umkreist uns, am Himmel wunderschöne Wolkenbilder und im Wasser unendliches Blau. Abendessen: Tomaten-(sind überreif, müssen dringend gegessen werden)-Paprika-Rindfleisch-Pfanne, dazu Süßkartoffel-Püree. Sehr lecker. Dann wird gefunkt: wir haben Kontakt mit der ARC-Europe-Flotte, die einen Tag nach uns in Bermuda gestartet sind. Die Positionen werden ausgetauscht, das Wetter und diese dämliche Strömung diskutiert, die uns bremst. Mit den Yachten CISA und J&B funken wir später noch mal, LADY EVE ist auch dabei. Endlich hat mein Skipper wieder ein paar Jungs zum Quatschen. ___/)___ All’s well on board. Marlene