In See, über Kurzwelle. Ein herrlicher Tag mit schönem Sonnenauf- und -untergang, herrlichen Wolkenbildern. Die Rossbreiten machen ihrem Image alle Ehre, kein Wind. Auch der Seegang schläft ein, nur ein sanftes Atmen des Ozeans ist zu spüren. Marlene kam mit zwei Kaffeetassen den Niedergang hoch, das geht nur sehr selten. Kleine Wartungsarbeiten und langes Buchlesen an Deck ohne festhalten. Ein Schiff hinter dem Horizont, nur die Brücke war zu sehen. Glasklare Sicht. Erfreulicher Zeitvertreib sind die Funkrunden, wo sich einige Segler treffen und Positionen und Wetterdaten austauschen. Das macht den Atlantik für alle etwas kleiner. Unsere ARC-Freunde von CISA sind bis auf 17 Meilen hinter uns, werden uns wohl morgen früh überholen. Auch CISA motort. Wir laufen weiter einen Nordostkurs bis 40 Grad Nord, um nicht in die östlichen Winde des Azorenhochs zu kommen. Das liegt nämlich leider über bzw. auf den Azoren. Und nicht, wie es sich gehört, drunter. Wir wollen versuchen, obenherum durch den Hochkern zu stoßen, um dann mit Nordwinden nach Flores zu gelangen. Sonntag und Montag soll es erstmal sehr kräftigen Wind geben, danach wieder Flaute. Abendessen: geschnetzeltes Rindfleisch mit senfiger Soße, Möhren, Ingwer, Zwiebeln und Chinagemüse (Bok Choy oder so ähnlich). Sieht nach einer ruhigen Nacht aus. Sea u Bert