Ja, wir sind 5 Grad West.

Falmouth. Südengland. 659 Meilen von Oberndorf. Gefällt uns hier in Falmouth. Für jeden Seemann hat diesr Ort einen Klang von Fernweh. Anyway, wir sind ja nicht zum Vergnügen hier. Die langfristige Wetterprognose ist weiterhin positiv. Hat sich sogar verbessert. Wer mitgucken will: www.passageweather.com Zur Zeit pfeiffts hier aber noch tüchtig. Immer um die sieben. Aber wir liegen hier gut, und für morgen haben wir uns ein Auto gemietet, mit dem wollen wir nach Mousehole. Eine Stätte meiner Jugend, etwa 50km westlich.

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Eine uralte Kneipe…

da hat schon die Crew von Long John Silver ihr Bier getrunken. Deswegen stehen die Möwen hier auch nur auf einem Bein.

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Website des Monats.

Die Niederelbezeitung, unsere Regionalzeitung zuhause, hat unter den Lesern abstimmen lassen: Heimkehr-Hamburg.de ist die Website des Monats Juni! Danke! www.NEZ.de — Webseite des Monats.

Wir lagen in Falmouth vor Order…

Falmouth, Südengland. 659 Meilem von Oberndorf. ….nach Rio Grande de Sul. In diesem Satz, zitiert von meinem lieben Freund Hannes (seelig) ist mir Falmouth zum ersten Mal begegnet. Warum und wieso und was das mit Hannes auf sich hat, dazu später mehr. ______/)_____ Falmouth ist einer der drei größten Naturhäfen der Welt und im Seehandbuch beschrieben als eine Kette von hurricansicheren Häfen (hurricanholes). Hier trafen sich seit Hunderten von Jahren Segelschiffe in großer Zahl, um entweder auf den richtigen Wind zu warten (so wie wir das tun), oder um abzuwarten, wohin die Ladung gesegelt werden sollte, die sie an Bord hatten. Die Ladung war während der langen Seereise möglicherweise schon mehrere Male verkauft und hier in Falmouth holte sich der Kapitän dann die Order für den endgültigen Bestimmungshafen (wir lagen in Falmouth for order …). _____/)_____Falmouth ist ein hübsches kleines Städtchen, das sich an dem breitbauchigen River Fal entlangzieht. Hier gibt es mehrere Yachthäfen, eine große Werft und unzählige an Moorings liegende Yachten. Auch wir an so einer, einer Boje also. _______/)______Die Reise heute hierher war ruppig, uns tun alle Knochen weh, aber wir haben wieder gesehen, das Heimkehr ein Seeschiff ist. Sie benimmt sich auch unter diesen ruppigen Bedingungen hervorragend. Die Seebeine der Crew haben auch funktioniert. _____/)_____ Wir werden jetzt solange hierbleiben, bis wir den richtigen Wind für die Biscaya haben. Was bedeutet das? Wir brauchen einen Wind, mit dem wir segeln können und eine stabile Wetterlage, die uns auf dem etwa 4-5tägigen Trip nach Westspanien keine unangenehmen Überraschungen bereitet. Leider ist die Biscaya genau dafür bekannt. Die nächste Chance ist nach den langfristigen Wettervorhersagen am Mittwoch (08.07.)._____/)_____ Heute Abend gab’s Kartoffelsalat von gestern mit Würstchen von heute. Frische Erdbeeren mit Joghurt zum Nachtisch. Nachmittags hatten wir selbstgebackenes Canberrie-Brot mit Marmelade._____/)______
Sea U Bert

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Alter Ziegenbock!

In See. Über Kurzwelle. 645Meilen von Oberndorf. Ja leider geht’s heute gegenan. Wir haben 6-7 Windstärken und bolzen mit beiden Maschinen und dichtem Groß gegenan. Die See ist so bei 2,5m hoch. Leider auch noch Stom gegen Wind. Das Schiff springt wie ein alter Ziegenbock. Aber Falmouth kommt näher, noch 10 Meilen sind nach. Warum wir das machen? Wo doch der geduldige Schipper immer guten Wind hat? Weil am 8. die beste Chance für ein Biscaya Fenster ist. Vorher soll aber nochmehr Wind kommen als heute, dann konnten wir schnell den Anschluss verpassen. Also: Bolzen.____/)___

Ich will hier nur sitzen…

Plymouth, Südengland. 618 Meilen von Oberndorf. Gemütlicher Arbeitstag. Farbe. Erst alle noch so kleinen Roststellen mit Silber (ein zweikomponentiger, oberflächentoleranter Dickschicht-Korrosionsschutz – alles klar?),dann später grau, auch zweikomponentig. Da hat man mit kleinem Pinsel mehrere Stunden zu tun. Und zwischendurch total gemütlich auf der Terrasse des Yachthafencafes gesessen und Kaffee getrunken. Einfach nur da rumgesessen. Toll. Alles Graue am Schiff sieht jetzt wieder aus wie neu.___/)___ Morgen früh wollen wir weiter nach Falmouth. Leider gegen den Wind. Wir gucken mal, wie’s so geht.___/)___ Heute Abend gab’s selbstgemachten Kartoffelsalat mit Kapern, dazu feinstes Helgoländer Rinderfilet, und die eine kleine Makrele als Vorspeise, die ich gestern gefangen hatte._____/)_____Sea u Bert

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Nehm alles zurück.

Plymouth. Südengland.618 Meilen von Oberndorf. Plymouth ist doch ok. Mehr als das. Nun mit schönem Wetter und einer Marina mit Leben, Kneipe und deutlich höheren Preisen ist alles gut. Mit der Personenfähre waren wir in der Stadt. Punkt eins: Die Pilgrim Steps. Hier sind also die Pilgrim Fathers (die Mütter sind wieder mal nicht erwähnt!)1620 mit der Mayflower nach USA geschippert. Dort drüben gibt’s in Massachusetts einen Stein am Strand, an dem sie angekommen sein sollen. Auf jedenfall waren sie Puritaner. Viele Amerikaner tun ja heute noch so. ____/)____ Plymouth ist eine berühmte Navy Stadt. Daher hat ein Typ Namens Coates 1793 den Gin erfunden. Nachdem wir im letzten Jahr 7 Malt Whisky Destillen besucht haben, sind wir natürlich sofort in die ‘Plymouth Gin’ Destille gesaust. Schließlich muss man(und Frau) ja kulturelle Prioritäten setzen. Das Zeug ist ja auch lecker und wird bei uns an Bord als Sundowner verarbeitet. Nur hier gibt es die Navy Stärke mit 57%. Die blauen Jungs brauchens halt etwas Kräftiger. Es wurde uns versichert, dass nur dieser Gin der echte ist. Nun den Prost!___/)___Weil’s hier nun doch schön ist, und in Falmouth Regatta und deswegen alles voll, bleiben wir morgen noch hier. Das nächste Wetterfenster scheint für uns ab 7. Juli zu kommen. Na schaun wir mal. Sea u Bert _______/)____

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Mensch Eddy!

Das hat ja keiner gewusst. Mir hat er nix gesagt. Hat er mal Rockmusik gemacht? Jedenfalls ist hier ein Fels nach ihm benannt, und der Leuchtturm darauf auch. Glückwunsch Eddy zum Eddystone Rock, südlich von Plymouth! Und dann 41 m hoch! So hoch ist ja noch nicht mal unser Oberndorfer Kirchturm.

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