Delphine bringen unseren Wachplan durcheinander. Über eine Stunde spielt eine ganze Schulklasse (20 – 25 Tiere) mit Heimkehr und den Atlantikwellen. Können uns nicht sattsehen an ihrer Lebensfreude, ihren Kapriolen. Rückenschwimmen, große Sprünge, kleine Sprünge, tauchen, Synchronspringen in vierer, fünfer Formation. Da kann ich doch nicht in die Koje gehen und schlafen! ___/)___ Der Skipper befiehlt: Deckschrubben. Jawoll, auf die Knie und mit Bürste und Seewasser wird geschrubbt. Bei Sonnenschein und warmem Atlantikwasser (22 Grad) macht das sogar Spaß. Und da ja Personal knapp ist auf Heimkehr, fasst der Alte auch mit an. Dann wird Schlaf nachgeholt, dringend. ___/)___ Wir haben die Häfte der 1750 Seemeilen geschafft. Da wir gerade beim Abendessen sind (Nudeln mit Käsesoße und Lachs – na bitte, geht doch!), gönnen wir uns ein Glas Weißwein. Den ersten Schluck bekommt Neptun, das soll ihn friedlich stimmen. Ganz vorsichtig frage ich ihn, ob er auch was mit dem Wind zu tun hat und bitte um ein paar Knoten des kostbaren Gutes. Hinter uns ist die Sonne unterwegs zum Horizont und ihre Strahlen bilden eine goldene Straße auf dem Wasser. Gewaltige Wolkenberge bilden sich vor uns und werden rosa angemalt von den letzten Sonnenstrahlen. Was für ein Schauspiel. Das ist das Tief, das uns Wind bringen soll. Tut es dann endlich auch und wir können wieder segeln. Maschine aus, alle Tücher hoch und los geht’s. Danke Neptun. All’s well on board – Marlene