Nachtwache 01.00 – 05.00 Uhr. Beim gestrigen Sonnenuntergang gab es heftige Diskussionen. B: ganz klar, U-Boot. Hinten Schrauben und Leitwerk, weiter vorn der Turm. M: niemals, links Krokodil, rechts Mäuse in geduckter Haltung auf Motorrad. Nach einer Weile sind wir einig: jetzt macht das U-Boot das Maul auf und will die Mäuse fressen, die von links kommen. Also doch ein Krokodil! Wolken interpretieren macht Spaß, solange es friedliche sind und keine Squalls, die uns Regen und Wind bringen. Vor denen sind wir heute Nacht auf der Hut. ___/)___ Sterne finden ist ein weiterer Zeitvertreib. Wir müssen uns beeilen, bevor der Mond aufgeht und sein Licht anknipst. Nix für ungut, lieber Mond, wir mögen dich sehr und sind dankbar für dein Licht in der Nacht. Aber zum Sternegucken taugt es nicht. Wir finden den Skorpion, die Waage (mein Sternkreiszeichen), die nördliche Krone, die Zwillinge mit Castor und Pollux. Der große Wagen (die Amerikaner sagen Big Dipper – große Kelle) und Kassiopeia sind gut zu sehen, im Norden ist es dunkler. ___/)___ Das Abendessen durfte ich mal kochen. Reis im Reiskocher, den Rest von gestern aufwärmen. Puh, das war schwer! Bert hat ein tolles Brot gebacken. Jedenfalls riecht es hier wie im Bäckerladen und es sieht hervorragend aus. Freu mich schon auf’s Frühstück. Nachdem sich die Wellen wieder etwas besser benehmen und wir den Kurs gut halten können (und die Lakritzschnecken gefunden haben): All’s well on board – Marlene