Author: Bert

Inselrennschaf, tiefergelegt.

Fairy Isle . Schlau, da muss sie sich nicht so bücken. Da können unsere Deichschafe noch richtig was lernen. Sea U Bert

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Blasinstrument

Das alte Nebelhorn vom Nordende von Fair Isle. Leni staunt.

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Hausarbeit.

Fair Isle. Heute wird eingekocht. Rindfleisch von Engel auf Helgoland. Einkochen ist eine einfache und energiesparende Methode Futtervorrat zu schaffen. Fleisch in die Gläser, Deckel drauf und 20min im Schnellkochtopf kochen.. Hält viele Jahre. Mit Grüssen aus der Bordküche Bert

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Danke.

Fair Isle. Nachdem wir ein paar Stunden geschlafen haben, waren wir immer noch glücklich, dass wir es bis hier geschafft haben. Für uns ist das ein total aufregender Platz. Wir lieben einfach Inseln, vielleicht, weil ich auf einer geboren bin.
Hier auf Fair Isle geht’s um Schafe und Vögel. Ein großes Haus beherbergt dutzende von Ornithologen und wenn man dem Krimi glauben darf, der neulich im Fernsehen gesendet wurde, murksen die sich hier gegenseitig ab. Wir fanden den Krimi doof, wissen nicht wer der Mörder war und ob der noch hier ist. Todesmutig werden wir in der Herberge morgen zu Abend essen.
Unser erster Ausflug führte uns in die City. Bei hundert Einwohnern, ohne Piepmatzzähler, ist die nicht so riesig. Aber es gibt eine ordentliche englische Telefonzelle, und wie in Oberndorf bewährt, einen Dorfladen mit Post. Nur ein Dorf gibt’s gerade nicht. Zwei Kirchen, die beide jeweils das ganze Dorf aufnehmen könnten, besuchen wir natürlich und sagen Danke.
Sea U Bert

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Good Shepherd…

Fair Isle. … der gute Hirte ist der beziehungsreiche Name der absolut hochseefähigen Fähre nebenan. Überglücklich und müde sind wir heute, Mittwoch, um 8.00 h local time (das ist UTC) eingelaufen und haben einen der zwei möglichen Liegeplätze bekommen. Wir sind dankbar, dass wir nach fast vier Tagen und Nächten heil angekommen sind. Jetzt gibt’s Frühstück mit Spiegeleiern. Schließlich sind wir im Vereinigten Königreich. Sea U – Bert All’s well on board – Marlene

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Land in Sicht!!!

In See. 18 Seemeilen bis Fair Isle – und ich sehe sie im Dunst, die kleine Insel, auf der schon die Freunde von ‘Amanda’ waren und die der Skipper der ‘M’ auf seiner Reise in die Karibik rechts liegen gelassen hat (übrigens sehr empfehlenswertes Buch: Out of Office). Die Wettervorhersagen sehen gut aus, wir können mit Süd- und Westwinden in die Bucht North Haven einlaufen. Jetzt muss ich nur noch die Shetlands-Flagge finden und unter der Steuerbord-Saling setzen. Die englische täte es auch, aber da haben wir auf den Shetlands schon mal dumme Bemerkungen bekommen. An Steuerbord kann ich die südlichste Insel der Shetlands (Mainland) sehen. Und an Steuerbord leuchtet der Himmel rot, Sonnenaufgang ist um 2.47 h local time = UTC. Untergang war um 21.25 h, also war die Sonne nur 5 Stunden ‘auf der anderen Seite der Kugel’. Und sie geht fast da auf, wo sie untergegangen ist. Faszinierende Erkenntnis hier im hohen Norden. Möven und Basstölpel umkreisen uns. Die denken, wir sind ein Fischkutter, der vom Fang nach Hause kommt. Fehlanzeige, hier gab’s nur Hering in Tomate aus der Dose. All’s well + happy on bord – Marlene

Leuchtfeuer in Sicht!!!

In See, 22 Seemeilen bis Fair Isle. Das Leuchtfeuer ist endlich am Horizont zu sehen. Der Leuchtturm Skroo schickt sein weißes Licht – Flash (2) 30 Sekunden – zu mir ins Ruderhaus. Ein wunderbarer Moment, auch wenn es mit heutiger Technik nicht schwer ist, diese relativ kleine Insel zwischen Orkney und Shetlands zu finden. Aber wenn dann der Leuchtturm sein Licht in die Nacht schickt und die Stopuhr die Kennung bestätigt – das ist schon ein bewegender Moment nach dreieinhalb Seetagen. Der Wind hat gnädigerweise südlich gedreht, dafür aber auch seine Kraft verloren. Mit 4 Knoten (2 Beaufort) nähern wir uns langsam mit einer Geschwindigkeit von 4,8 Knoten unserem ersten Etappenziel (oder zweitem nach Helgoland) unserer Reise. Groß- und Besansegel stehen noch, die Steuerbordmaschine erledigt den Rest. All’s well on board – Marlene

Noch eine Nacht..

Über Kurzwelle. In See, 40 Meilen vor Fair Isle. Ein Abend, wie wir ihn lieben. Aus den Regenwolken kommt unten die Sonne wieder raus und zelebriert einen exzellenten Sonnenuntergang, um 23.20. Es dauert mehrere Minuten, bis die Sonne endlich in die See plumpst. Dannach so eine Art Alpenglühen zur See und Heimkehr zieht unbeirrt von all der Schönheit ihre Kielwasserbahn in Richtung Fair Isle. Ich hab Leni geweckt und wir stehen wie verliebte Teenager da und staunen über diese täglich wiederkehrende Lightshow. Unzählige Sonnen Auf- und Untergänge haben wir schon bestaunt. Vor uns die ersehnte Insel, auf der weniger als 100 Menschen wohnen. Es ist unser dritter Versuch, sie zu erreichen. Jeden Moment müssten die beiden Leuchttürme in Sicht kommen. Wer die zuerst sieht, hat gewonnen. Für morgen früh ist allerdings Nebel angesagt, damit alles spannend bleibt. Für uns ist es das: Bekommen wir eine Liegemöglichkeit, verkauft der Hafenmeister (eigentlich gibt gar keinen Hafen) wirklich selbstgefangene Hummer, gibt s hier wirklich die Superpullover mit 2 Jahren Lieferzeit, rennen dort überall Papageientaucher (Puffins) rum, und so weiter. Morgen wissen wir es.
Sea U Bert