Florø. So machen die Norweger hier abends das große Licht aus. Dazu eine Stille wie in Oberndorf und ein wunderschöner, leicht salziger Geruch nach Meer. Sea U Bert
Florø. So machen die Norweger hier abends das große Licht aus. Dazu eine Stille wie in Oberndorf und ein wunderschöner, leicht salziger Geruch nach Meer. Sea U Bert
…. zur Nordseeüberquerung von den Shetlands nach Norwegen:
nach dem Verabschieden von der NOE-Crew ging es durch den North-Channel raus in die Nordsee. Die Wettervorhersagen waren akzeptabel, am Anfang konnten wir sogar noch prima segeln. Dann drehte der Wind langsam immer östlicher, also drehten wir mit. Drehte zurück, wir auch. Heimkehr hoch am Wind … allerdings jetzt mit Maschinenhilfe, macht sie echt gut. Unser erstes Etmal (zurückgelegte Meilen in 24 Std.) stolze 133 Nm.
Vor der norwegischen Küste läuft manchmal ein tüchtiger Strom nach Norden, von Nord-Osten kam der Wind. Aber die vorhergesagten 20 Knoten, in Böen 26, wurden 50 Meilen vor der Küste zu steten 26 Knoten, die Böen zu 37, das sind 8 Beaufort. Das Vorsegel nur noch ein Taschentuch, das Großsegel im 3. Reff, die Schothornbefestigung am Besansegel abgerissen … und die Nordsee kochte, Strom gegen Wind ist schon auf der Elbe zum Kotzen! Und dazu kommt die nahende Küste mit abnehmender Wassertiefe. Um es vorwegzunehmen: wir haben uns absolut sicher gefühlt, aber wenn die Welle bei Heimkehr über die Reling kommt, dann ist das kein Spaß mehr. Mein Skipper hat diese letzte Wache übernommen und mich sicher durch die Klippen in die ruhige Ankerbucht gebracht. Der Landfall und dann die plötzliche Ruhe – genau deshalb werfen wir immer wieder die Leinen los.
Jetzt wieder: All’s well on board – Marlene
Foto: Blick aus unserem Küchenfenster in die wütende Nordsee.
Florö. Das Bild haben wir nachts eins gemacht, ohne Blitz. Es wird einfach nicht dunkel hier oben. Vorher hatten wir ein kleines Problem beim Anlegen, Steuerbord ließ sich das Getriebe nicht schalten. Mit eine Maschine ist das Rückwärts anlegen schwierig. Wir haben den Fehler schnell gefunden in der Morseschaltung hatte sich eine Schraube gelöst. Nun ist s wieder alles gut. Gute Nacht, Sea U Bert
Sognefjord, Norwegen. Nach einer wilden Nacht mit ungeplanten sieben Windstärken sind wir jetzt plötzlich im Paradies gelandet, absolute Ruhe, Sonnenschein,Vogelgezwitscher.(und ein gutes Internet) Nachdem das Schlafen heute Nacht ganz ausfiel, haben wir jetzt erst mal 4 Stunden lang die Augen zugemacht. Als wir aufwachten dann dieses Bild. Sea U Bert
In See, nördliche Nordsee, zur norwegischen Küste 140 Meilen to go. Die indiskret anmutende Frage nach unserem Nachtleben bezieht sich ob meines Alters natürlich auf die längeren, nächtlichen Segelstrecken. Also wir gehen Wachen von 4 Stunden, rund um die Uhr. Dann wird gnadenlos geweckt, egal wie lieb man den anderen hat. Der Schlaf ist unheimlich wichtig für A die Schiffssicherheit und B den Bordfrieden. Rechts ranfahren ist bei Schiffen eher unüblich.
Heute Nacht sind wir unterwegs von Lerwick, Shetland Islands, nach Norwegen. Unser Kurs ist fast Ost, wir versuchen aber etwas nördlicher zu halten, denn wir wollen je eigentlich nach Norden. Das lassen Wind und See heute aber nicht zu. Also ist unser Plan, mit geradem Kurs in Norwegen (Mittwochvormittag) in die Felsen zu laufen und von dort durch die Schärenfahrwasser nach Alesund zu kommemn. Vor Alesund liegt noch das gefürchtete Kap Stadtland, vor vem selbst die Hurtigdampfer manchmal kapitulieren. Auf das richtige Wetter für diese heisse Ecke werden wir in Molde warten.
Heute Nacht ist es überhaupt nicht dunkel geworden. Als ich um eins die Segel dichter nehmen musste, ging das ohne Decksbeleuchtung. Jetzt um halb drei morgens ist es praktisch hell draussen. Der Wind ist ganz eingeschlafen, die See leider nicht, wir haben vom letzten Sturm noch eine Dünung von 2,5 m. Die hält uns gut in Bewegung.
Schlaft schön in euren Kojen, die nicht 25 Grad hin und herwackeln. Mit fröhlichen Hochseegrüssen: Bert