Helgoland. Wir haben Zeit, und die genießen wir in vollen Zügen. Und wir haben Besuch, Julia ist mit dem Katamaran aus Hamburg gekommen.
Helgoland. Wir haben Zeit, und die genießen wir in vollen Zügen. Und wir haben Besuch, Julia ist mit dem Katamaran aus Hamburg gekommen.
Helgoland. Der kleine Babyseehund guckt uns morgens beim Schwimmen zu. Mama Seehund betrachtet die Sache ebenfalls mit Gelassenheit. Wir haben es gut hier: Feinster Sonnenschein, Kurzehosenwetter und viele Freunde. Sea U Bert
Helgoland. Und doch ist es immer wieder ein besonderer Moment, wenn das Ziel in Sicht kommt. Der Landfall, wie man früher sagte, ist nach wie vor etwas schönes. Fahren wir deshalb vielleicht los? Nicht mehr ganz so aufregend wie in den GPS-losen Zeiten, wo man sich nicht so ganz sicher war, ob man die richtige Stelle getroffen hat. Wir haben zwei Nächte hinter uns, das sind eigentlich zu wenig. Man gewöhnt sich am dritten Tag an den Rhythmus, aber den haben wir verpasst, da waren wir schon da. Heute sind wir ziemlich platt, weil wir einfach zwei Nächte zu wenig geschlafen haben. Wir sind nach 2600 Seemeilen wieder ziemlich dicht an Oberndorf und freuen uns sehr, dass wir alles ohne große Probleme geschafft haben. Sea U Bert
So sieht auf dem Radar eine Windfarm aus, von denen wir heute Nacht diverse gesehen haben. Die sind auch festlich beleuchtet mit roten geblinkel und weißen Blitzen. Weiß Gott nicht zu übersehen. Das Gewusel etwas links unter dem Mittelpunkt ist übrigens ein Gewitter. Sea U Bert
In See. Die Nacht war lang, es wird früh dunkel und spät hell. Die norwegischen hellen Nächte sind endgültig vorbei. Hinzu kamen dicke Regenwolken und Gewitter. Wir haben riesige Windparks passiert, unglaublich, welche Mengen Windräder hier in der Nordsee stehen. Die nehmen den armen Seglern den Wind weg, jetzt weiß ich’s. Wir mussten die ganze Nacht den Motor mitlaufen lassen, sonst wäre wahrscheinlich erst Sylt in Sicht. Ich bin noch nie von Norden auf Helgoland zugelaufen, schöner Anblick. Die Sonne scheint, wir werden uns jetzt landfein machen und uns eine Pütz Nordseewasser über den Pelz schütten. Und dann mal sehen, ob wir noch leckere Brötchen vom Inselbäcker ergattern können. All’s well + happy on board – Marlene
In See. Dänische Küste an Backbord, Horns Rev vor uns, Windräder an Steuerbord. Aber die drehen sich kaum, der Wind macht Pause, wir motorsegeln durch die Nordsee nach Süden. Alles ganz entspannt, es ist warm, ab und zu Sonne. Wir liegen an Deck und hören laute Musik. Schlafen viel und reden viel. Genießen die Internet-freie Zone. Nächte durchmachen konnten wir früher irgendwie besser, aber es geht uns gut. Und die eine Nacht schaffen wir auch noch. Und dann: HELGOLAND!
All’s well on Heimkehr – Marlene
In See. Der neuste Wetterbericht hat es bestätigt: Wind, Richtung, Welle – alles passt für Helgoland. Um 15.30 Uhr legen wir ab in Farsund, setzen Besan und Groß und motoren durch die Felsen ins freie Wasser. Motor aus, Klüversegel ausrollen, hier und da noch etwas an den Segeln zupfen und schon läuft Heimkehr mit bis zu 6,5 Knoten durch die Nordsee. Je nach Tide schiebt der Strom mit und bringt uns manchmal auf fast 7 Knoten. Rennziege, sag ich doch! Das Schaukeln ertragen ist ganz ok, wir sind wohl durch die letzten Wochen drauf eingestellt. Allerdings bleibt die Küche kalt, Butterbrote schmecken auch. Telefon und i-Pad bleiben irgendwann auch kalt – kein Netz mehr. Mal sehen, wie mein Skipper das erträgt.
Es tut gut, auf dem Plotter zu beobachten, dass uns die großen Pötte ausweichen. Dabei sind wir ziemlich unberechenbar für den Rudergänger dort oben auf der Brücke. Unser Kurs und unsere Geschwindigkeit sind ja beim Segeln sehr variabel, wenn der Wind die Dicke mit 12 und in den Böen bis mit zu 20 Knoten durchs Wasser schiebt und öfter mal die Richtung ändert. Aber dank AIS sieht er uns und wir ihn.
All’s well on board – Marlene (gesendet per Funk über Kurzwelle)