Author: Bert

Grenaa Daenemark

Endlich sind wir mal ein ordentliches Stueck gesegelt. Von Anholt, dessen karibisch gruenes Wasser uns zunaechst noch zum Bleiben verfuehren wollte, nach Grenaa auf Juetland. Ein Stueckchen noerdlich ist der bekannte Leuchtturm Fornaes, der in jedem Seewetterbericht bei den Stationsmeldungen vorkommt. Hier in Grenaa gibt es auch eine der groessten Abwrackwerften Europas. Es ist furchtbar, wie mit grossen hydraulischen Scheren, Dinosauriern gleich, schoene alte oder auch voellig intakte moderne Schiffe zerbissen werden. Fuer einen Seemann ein Graus. Modernste Fischdampfer, noch nicht 10 Jahre alt, muessen aufgrund von Fischereiquotenregelungen sterben, ich werde das nie begreifen. Auch hunderte gute, starke Holzkutter sind hier in den letzten zwei Jahren geschlachtet worden. Skagen hatte noch vor ein paar Jahren ueber 100 Kutter. Heute von der Sorte nur noch zehn.
Segeln so wie heute ist erholsam. Der Wind bestimmt, sonst niemand. Heute abend gibt’s nix. Eine Kugel Eis. Mittags gab’s Thai Suppe aus drei verschiedenen Dosen, mit Ingwer und Gefluegelwurst angepeppt. Ach so, einen Zitronenkuchen hab ich gebacken, wenn ich ihn etwas frueher aus dem Ofen genommen haette, waere er auch oben nicht so schwarz geworden. Komisch das die Rauchmelder nicht gepiept haben. Dazu Cafe Latte mit richtig geschaeumter Milch aus unserer Tchibo Espressomaschine. Cool nicht? Morgen weiter nach Sueden, mal gucken wie weit.

Anholt

Das war ruhig und gemuetlich, um halb acht sind wir am nördlichen Strand vor Anker. Sonnenuntergang in Cinemascope, mit Sundowner. Vorher gabs Salat mit Tuna und Blue Cheese Dressing. Dazu Schadenbergers Metzinger Grauburgunder. Hab schon zwei Buecher durchgelesen. Kerkelings Jakobsweg und nun Vanessa Kullman -Keine grosse Sache-. Tolles Maedchen, hat Balsac Coffee gegruendet , mit 25 und nichts als einer Idee. Werde nie wieder woanders Cafe Latte trinken. Zwei Brote gebacken, ein Bauernbrot und ein Ciabatta. Na denn bis zum Fruehstueck. Sea u bert

Donsoe Schweden

Wer lange feiert, der wird auch muede. Also sind wir gestern Abend nicht mehr auf’s tosende Meer, sondern erstmal nach Donsoe. Donsoe ist eine Fischerinsel etwas suedlich von Goeteborg. Da war Hafenfest mit einer sehr flexiblen Band, die im Wechsel Abba und Stones spielte. Eine Lachsforelle (schwedich Regnbognlax)hab ich erstmal nach den 3S: saeubern, saeuern, salzen, gefuellt mit Zwiebelringen uns einem Bund Dill. Außenherum genauso, Zwiebelringe (insgesamt 2 Zwiebeln) und ein weiteres Bund Dill. Das ganze Viech dann in doppelte Alufolie. Obenhinein noch etwas Olivenoel und einen Schuss Weißwein. Dann sorgfaeltig verschliessen und fuer 20 Minuten in den vorgeheitzten Backofen, ca 150 Grad, aber so genau weiß mein Ofen das nicht. Wer keinen Backofen an Bord hat, kann den Alu-Fisch auch in einen länglichen Topf mit nur 3cm Wasser stecken. Großer Vorteil dieser Zubereitungsart: Eine saubere Sache, keine Gerueche, und es entsteht eine ganz leckere Soße.
Wir sind nun unterwegs von Schweden in Richtung daenische Insel Anholt. Leider wieder unter Maschine, der Wind ist Suedwest. Genau wie unser Kurs.
Uebrigens: unser POSITION REPORT hat Husten, hat sich wohl aufgehaengt. Programmverbiesterung wuerde Gerner sagen.
Sea u Bert

Rentnerband

Eine jung erscheinende Gruppe von Rentnern brachte hier in Goeteborg wirklich die Steine zum Rollen. Gut drauf waren die Jungs, sehr sportlich, sehr schlank. Muss meinen Lebenswandel ueberdenken. Bei einer Einwohnerzahl von 500 000 waren gestern abend 57 000 beim Stones-Konzert. Die ganze Stadt stand Kopf. Wetter: fuer hiesige Verhaeltnisse aeusserst seltene laue Sommernacht, was schon allein die Schweden gaz wuschig macht. Die Avenue, die wirkliche Hauptflaniermeile in Goeteborg, war noch heute Nacht um eins so voller Menschen, dass selbst Stehplaetze vor den Kneipen knapp waren. Kein Haus, aus dem nicht bekannte, laute Rocktoene zu hoeren waren. Eine irre Athmosphaere, voll cool. Nur Angie haben sie nicht gespielt, das fehlte.
Mit Liegeplatz direkt vorm Opernhaus sind wir praktisch downtown, aber mit viel Schwell gesegnet. Da der Wind sich wieder mal nicht an unsere Reiseplaene haelt, laufen wir heute Abend aus, Richtung Anholt, wenn’s geht. Wir gucken mal vor der Kueste, was der Wind zulaesst. Sea u Bert

Marstrand – die Zweite

Das groesste Problem an Marstrand ist die Waage. Bergs Konditorie ist zu schoen und insbesondere lecker. Einfach nur sitzen und gucken, toll. Heute, nennen wir es mal morgens, stundenlang dort gesessen und geguckt. Vorher um die Insel, 58 Minuten also eine ganze Minute besser als im letzen Jahr! Dann ein ausgiebiges 16Grad schwimmen von einer Minute und dann 3 Stunden Berg’s Konditorie. Mann, war das ein harter Tag. Waere bloß diese verdammte Waage nicht an Bord. Abends gabs dann Leckeres aus der Fischbude. Morgen geht’s nun nach Goeteborg, und dann kommt der von Rolf schon fuer heute angekuendigte Sommer. Sea u Bert