Dorfidylle.
Vor Anker, Grand Anse D’Arlet, Martinique. 5600 Seemeilen seit Oberndorf. Über Kurzwelle. Gestern waren wir eine Bucht weiter südlich. Dort liegt ein wunderschönes kleines Dorf. Wir waren begeistert. Erster Preis für schönstes Dorf auf dieser Reise nach Oberndorf. Also zweiter Preis. Leider gibt’s hier kein Internet, deswegen kommen die Bilder nach. Überall freundliche Menschen, ein kleiner Wochenmarkt vor der Kirche, die ganz am Wasser mit Tür zum Strand steht. Eine Straße weiter die Bäckerei, die Boulangerie. Natürlich gibt es in allen französischen Ländern mehrfach am Tag frisches Brot. Wir haben diese Stimmung sehr genossen. Heute sind wir eine Bucht weiter nach Norden, nur 1,5 Seemeilen. Die Bucht ist auch sehr schön, nur hat sie kein gewachsenes, sondern ein touristisches Dorf. SU AN ist auch hier, wir haben auf Heimkehr zusammen gegrillt. Gaby und Lutz haben den gleichen Kurs wie wir, und wir werden uns wohl öfter treffen. ___/)____ Momo hat ihre Maschine wieder klar. Die in Hamburg blitzschnell reparierte Einspritzpumpe ist eingebaut, die Maschine läuft wieder einwandfrei. Zusätzlich ist ein Tagestank eingebaut worden, in den nur gefilterter Diesel gepumpt wird. Sauberer und wasserfreier Diesel sind für uns besonders wichtig. Auch Heimkehr hat einen Tagestank, in dem sich gereingter Sprit befindet. Bevor er die Maschine erreicht, wird er noch zweimal gereinigt. Auf neu platt nennt man das ‘Fuelpolishing’. Momo wird nach Probefahrt dann am Montag auslaufen. Zuerst nach Bonaire, dann zu den St.Blas Inseln, und dann weiter nach Panama. Und da riecht es nach Bananen, weiß man ja. Gute Reise Momo! Sea u Bert____/)____
Motor sein und nicht Getriebe!
Rum-Destille besichtigt.
Le Marin, Martinique. La Mauny heißt der gute Tropfen, dessen Herstellung wir beobachten durften. Das geht so ähnlich wie beim Malt Whisky, nur eben mit Zuckerrohr. Unser Guide erzählt uns genau, wie alles funktioniert. Und zwar so charmant, dass wir trotz der französischen Erklärung alles verstehen. Warum ist die Zuckerrohrpresse von einer Dampfmaschine angetrieben? Ganz einfach, weil das ausgepresste Zuckerrohr gleich mit einem Förderband in den Kessel transportiert wird und so den Dampf für den Antrieb produziert. Keine weitere Energie also. Der Dampf wird auch für den Destillationsprozess benutzt. Hier wird so viel Rum produziert, dass 2.600.000 Flaschen pro Jahr abgefüllt werden. Zwei davon haben wir jetzt an Bord.
Hinter der Palmen-Chaussee holt sich die Natur auch den Trecker mitsamt Tankstelle zurück.
Konsumschock
Heute waren wir mit dem Mietwagen in der großen Stadt. Fort de France. Eine Großstadt mit vierspurigen Staus. Alles sieht aus wie in Frankreich. Und dann der Supersupermarkt. Carrefour. Ein Blick rechts und ein Blick links den Gang runter, unglaublich. Alle bisherigen Supermärkte auf dieser Seite des Atlantiks, die wir besucht haben, waren maximal 10 % dieser Größe. Es gab sogar meinen Lieblingskäse Beaufort, aus den französischen Alpen. Die 25,– Euro pro Kilo haben mich aber abgehalten. Von Haribo gab’s auch allerlei, leider keine Lakritze. Die, die die Kinder mitgebracht haben, ist fast alle. Sea u Bert
Unser neues Postamt
Le Marin, Martinique. Nette Kneipe direkt am Wasser, was braucht der Segler mehr als eine gute Internet-Verbindung.. Hier sitzen sie alle, schreiben Mails und telefonieren über Skype. Sea u Bert____/)____
Supermarkt mit Dinghi-Dock
Le Marin, Martinique. So haben wir es gern. Ein kleiner ordentlicher Supermarkt mit eigenem Anleger. Einkaufswagen direkt zum Beiboot. Hier gab es viele europäische Waren, Käse z.B. Allerdings auch örtliche Spezialitäten wie eingelegte Schweinenasen, auf die wir verzichtet haben. Sea u Bert____/)___
Zwei wichtige Daten!
Vor Anker, Le Marin, Martinique. Der 11. November soll es gewesen sein, 1502, an dem Columbus zum ersten Mal Martinique betrat. Am 1. Februar 2010 betraten Marlene und Bert erstmalig die französische Insel. Die Bucht, in der wir mit mindestens 200 anderen Yachten liegen, ist rundum von Mangroven eingesäumt. Martinique ist die größte Insel der französischen Antillen. Sehr bergig ist sie, außerdem zu einem Drittel mit Regenwald bedeckt. Der höchste Berg, der Mount Pelee, ist mit 1390 Metern auch der höchste Berg der Windward Inselgruppe. Die Inseln nördlich von uns nennt man die Leeward Islands. Seit 1815 ist die Zankerei mit den Engländern um diese Insel beendet, seitdem ist Martinique französisch, sehr sogar. Sea u Bert
Endlich wieder Flipper!
Vor Anker Cul-de-sac du Marin, Martinique, West Indies. 5583 Seemeilen seit Oberndorf.
Seit langem endlich mal wieder eine große Horde Flipper. Bestimmt 50 dieser beeindruckenden Schwimmer kamen uns im St. Lucia Channel entgegen. Leider hatten sie nicht viel Zeit, spielten kurz mit HEIMKEHR und zogen weiter. Das Stück von St. Lucia nach Martinique war nur 26,4 Seemeilen lang, aber ruppig. Bei 6 Windstärken läuft hier eine ziemlich steile See auf. Martinique ist wirklich französisch, an unserer Steuerbord-Saling weht als Gastlandsflagge die Trikolore, die Autos fahren rechts und am Bäckerladen steht Boulangerie. Martinique war in seiner Geschichte nur zweimal ganz kurz englisch, sonst immer französisch. Den Schönheitspreis hat der Ort Marin noch nicht gewonnen, aber das kann sich ja morgen noch ändern. Auf jeden Fall gibt es hier die größte Ansammlung von Yachtausrüstern in der gesamten Karibik. Das ist ja schließlich Grund genug, hierher zu kommen.