Vulkanexplosion nur 61 Meilen von der Heimkehr!

Vor Anker, Terre de Haut, Bourg des Saintes. Windward Islands. 5695 Seemeilen seit Oberndorf. Ein Schreck in der späten Abendstunde gestern. Wir wollten in die Koje, da fühlte sich alles so staubig an. Die Wolke hatten wir gesehen, kein Wunder, sie soll nach Angaben von Piloten 18 Kilometer hoch sein. Heute morgen war Heimkehr dann wie eingeschneit. Der aktive Vulkan von Montserrat, ein Inselstaat, nur 61 Seemeilen von unserem Ankerplatz bei den Isles des Saintes entfernt, war gestern ausgebrochen. Schon vor ein paar Tagen hatte es dort heftige Explosionen gegeben, gestern morgen ist dann der Dom des Vulkans eingestürzt. Die Asche ist eine Riesenschweinerei, ganz fein und überall. Die Bewohner von Montserrat kennen das schon, am 5.2. gab es die erste Explosion, aber schon seit Jahren ist der Vulkan aktiv. Die Insel ist praktisch geteilt, der Vulkan ist in der Südhälfte, die nicht mehr bewohnt ist. Durch einen weiteren Berg geschützt leben die ca. 11000 Bewohner im Norden relativ sicher. Hier an Bord alles wohlauf, der Wind hat gedreht und es staubt weniger. Die Asche könnte man doch gut zum Streuen in Norddeutschland gebrauchen. Wir bringen welche mit. Sea u Bert —- Mach dir keine Sorgen, Mama. Es ist weit genug weg. Marlene

Notsignal.

Ich finde, die Palme sieht aus, als wäre sie seine letzte rote Leuchtkugel.

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Hurricane Bay.

Vor Anker, Portsmouth, Dominica. Wir liegen hier in einer großen Bucht, die voller Wracks ist. Die liegen auch direkt an der Hauptstrasse. Die kleine Gemeinde kann es sich keinesfalls leisten, sie zu bergen. Also liegen sie hier direkt am Dorf, 8 große Schiffe. Allesamt von den Hurriucanes der letzten 20 Jahre. Mit dem Beiboot liegen wir unmittelbar zwischen den Wracks. Das frühere Kino wurde zum Schutzraum umgebaut._____/)_____ Sea u Bert

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Neuer Begleiter.

Dominica. Das ist der Fregattvogel, majestätisch kreist er heute Morgen über uns. Es sind riesige Vögel mit einer Spannweite von bis zu 2,50 m. Sie sind perfekte Flieger und verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in der Luft. Am liebsten mögen sie Fliegende Fische, die schnappen sie im eleganten Sturzflug und ohne sich nass zu machen. Aber er kann auch ganz ins Wasser eintauchen, wenn’s sein muss, und – anders als die Crew von SU AN behauptet – danach problemlos wieder abheben. Er kann also doch den Wasserstart.

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Anzugsordnung.

Portsmouth, Dominica. Im alten Kino, heute Hurricaneschutzraum, hängt noch die Kleidervorschrift für das Lichtspieltheater.

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Dominica ist besonders.

Vor Anker, Portsmouth, Dominica. Ein besonderer, urwüchsiger oder naturbelassener Inselstaat. Der Entdecker würde diese Insel als einzige der karibischen Inseln wiedererkennen. Kollege Columbus kam Sonntags hier an, deswegen heißt der Staat so. Spanisch: Domingo. Wir würden die Insel Martes nennen, spanisch Dienstag, denn wir sind Dienstag Nacht hier eingelaufen. Vielleicht auch die total grüne, denn das ist sie. Die Insel hat sieben potentiell aktive Vulkane. 70 000 Leute wohnen hier, in dem Staat mit dem Papagei in der Flagge. Und haben es nicht so leicht. Die großen Sponsoren wie Frankreich in Martinique fehlen hier ganz. Unser Guide findet die damals gewünschte Unabhängigkeit nicht so toll, hat erhebliche Schwierigkeiten, seinen beiden Kindern eine ordendliche Schulbildung zu finanzieren. Er hat uns als offizieller Guide den Indian River hinauf gerudert. Beeindruckende Natur, Urwald. Die Bewohner sind zu 95 Prozent einfarbig, wir haben etwas Farbe ins Land gebracht.___/)___ Sea U Bert

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Kanonen aus Lord Nelson’s Zeiten.

St. Pierre, Martinique. Sie sind überall zu sehen, die alten Kanonen: Als Poller oder als Anfahrschutz für die Bäckerei. Sea u Bert _____/)___

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Wer knackt die Kokosnuss?

Dominica. Leni ist mein Zeuge, Julia auch: das konnte ich schon auf den Malediven vor vielen Jahren. Mit der Machete ganz langsam und vorsichtig rundherum tickern, bis es einen anderen Klack-Klang gibt. Dann aufhebeln und trinken. Wir haben immer Kokosnuss im Kühlschrank. Die karibische Antwort auf den Müsliriegel (wie die Banane).

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