Wenn dann auf hoher See sonst nix zu tun ist, holt Marlene ihre Aldi-Nähmaschine aus der Backskiste und repariert: die eingerissene Hose, den aufgerissenen Reißverschluss, das Knopfloch am Sonnenschutz und die Flaggen. Die Deutschlandflagge am Besahnmast wird immer besonders strapaziert. Sie ist, da wir ja nun in jedem Land ein ausländisches Schiff sind, immer gesetzt, Tag und Nacht. Die Gastlandsflaggen, unter der Steuerbord-Saling gesetzt, leiden etwas weniger. Auch die Nähte unserer ARC-Flagge, die jedes Schiff bekommen hat, dass an dieser Reise über den Atlantik teilnimmt, müssen nachgenäht werden. Diese Flagge setzen wir im Hafen. Das machen alle anderen Schiffe auch und so lernt man schon mal die Mitstreiter kennen. Und in vielen Häfen zahlen wir als Teilnehmer dieser Regatta reduziertes Hafengeld. Das ist doch mal was! Damit die Nähmaschine läuft, muss allerdings der Inverter den Strom liefern. Hier kommen die 230 V zwar auch aus der Steckdose, aber nicht so einfach wie zu Hause. Da müssen aus den vorhandenen 24 V erstmal 230 V gemixt werden. Und wie das geht, das verraten wir später mal.

k-P1040988B.jpg