Hier ein Text von vor ein paar Tagen, der war verschwunden.
In See, Atlantik, 1693,7 Meilen von Oberndorf.
Das ist nach so einer Nacht auch bitter nötig. Der Wind hat sich schlafen gelegt und Heimkehr, bekleidet mit Groß- und Besansegel (Nachthemd?) zur Stabilisierung und einer Maschine kämpft sich tapfer durch die 2,5 bis 3 m hohe Dünung. Und wir mittendrin, schlingern uns durch die Wachen. Der Mond wirft sein Licht auf das aufgewühlte Meer und hat dann auch keine Lust mehr, das elend anzusehen und taucht ab. Aber dann haben endlich die Sterne ihren Auftritt und können am dunklen Himmel ihre hübschen Bilder zeigen: Großer Wagen, Nordstern, Cassiopeia, kleiner Wagen, Zwillinge – später die Plejaden, Orion. Und in der Bugwelle sprüht Meerleuchten am Rumpf entlang. Es sieht aus wie Diamanten, aber ziemlich große Klunker. Auf dem Radar ist überhaupt nichts zu sehen. Is there anybody out there? Dann Funkspruch von MOMO. Brigitte und Uwe sind gestern von Porto ausgelaufen, wir ja von Sines. Sie stehen 50 Meilen südlich von uns und haben immerhin 14 Knoten Wind. Unglaublich, also los, nix wie hin. Wir ändern den Kurs etwas südlicher und hoffen, dass wir unsere Segel auch endlich lüften können.
Wenn die Schaukelei nicht wäre, würde ich sagen: All’s well on board. _____/)___/)_____ Marlene