In See. Über Kurzwelle. 401 (742km) Meilen von Oberndorf. Das war die dritte Nacht auf See. Nicht gerade lang, denn wie schon vorher geahnt, fordert die Dover Strait nicht nur den ganzen Mann, sondern auch die ganze Frau. Also immer wieder ‘all hands’ heute nacht. Das Großsegel mußte runter, die See fing am Kap an zu kochen, also wir hatten zu tun. Dazu der Fährverkehr. Der Tunnel hat uns da weniger gestört. Dafür nun ein herrlicher Sonnenaufgang, achteraus im Osten, da wo Oberndorf mit all den netten Oberndorfern liegt. An Steuerbord von der roten Sonne beleuchtete Kreidefelsen, zwar nicht die von Dover aber die von Hastings. Es ist warm, jetzt um halb sechs schon 18 Grad draussen. Das Wasser ist plötzlich grün. Mit 14 Grad nicht gerade kuschelig. Dennoch pflegen wir ein altes Ritual, wir pelzen jeden Morgen an Deck. Pütz Wasser von draussen über den Pelz. Das macht wach.___/)___Wenige Meilen vor uns liegt eine navigatorische Spezialität. Der Nullmeridian. Der durch die Sternwarte von Greenwich bei London verlaufende Längengrad ringelt sich vo hier um die Welt. Bisher hanen wir Östliche Länge gezählt,(Oberndorf 9 Grad 8 Minuten östlicher Länge) ab jetzt Westlich. Das Wasser ist schön klar hier, da werden wir den Strich auf dem Meeresgrund sicher gut sehen können. ____/)____ Gestern hatte Marlene die Küche. Es gab einen Käsesalat mit Obst,(sehr lecker) weil die Oberndorfer bei unserer Abschiedsfete doch lieber Würstchen als Käse gegessen haben. So haben wir noch 3 kg Käse an Bord. ____/)_____Sea u Bert