Hier ist die Abloesung. Ganz gut geschlafen, ab und zu laute Musik. Bert macht da oben Party…. Gutes Zeichen, dann geht es ihm gut. Komme an Deck, draussen ist es dunkel, Sternenhimmel. Erst einmal unheimlich, so in die dunkle Nacht zu fahren. Wir haben Kluever, Gross und Besan gesetzt und laufen zusaetzlich unter Maschine. Der Wind ist mit 6 Knoten noch etwas schwach fuer unser schweres Schiff. Oha, drei Kontakte auf dem Radar, aber 6 Meilen entfernt ist ok. Draussen sind 17°, die See ist mittlerweile ertraeglich (oder habe mich dran gewoehnt), Kakao, gute Musik von den Tapes von frueher. Meine kleine Welt ist ueberschaubar und in Ordnung. Noch 1 Stunde, dann ist Wachwechsel. Wir wechseln alle 4 Stunden. Im Osten kommt ganz langsam der Tag, eine Andeutung von Licht. Haben leichten Gegenstrom, aber dafür legt der Wind etwas zu. Und auf dem Radar ein Verfolger im konstanten Abstand von ca. 2 Meilen. Noch 15 Meilen bis zu unserem naechsten Wegpunkt Horns Rev auf der Hoehe von Esbjerg. Ab und zu Funkverkehr, Wellenrauschen, gute Musik. Und der Autopilot arbeitet einwandfrei, seit dem wir die Kohlebürsten ab und zu mit Pressluft ausblasen. Da setzt sich gerne mal Kohlenstaub ab.
Marlene