Loch Ranza, Insel Arran / Schottland
Also Campeltown ist wirklich nicht so aufregend, unser Freund Sean hat es ja gleich gesagt. Sind gewalkt, waren in der Kirche, im Shop, in der Tourist Info und im Fischerhafen. Zum Glück hat Bert ein leckeres Brot gebacken, am Sonntag hat hier der Bäcker zu. Frühstück gerettet. Für länger bleiben ist der Ort nicht geeignet. Also los. Wir segelmotoren mal wieder. Groß und Besan sind gesetzt, eine Maschine läuft langsam mit. Während ich auf dem Achterschiff die frisch!!! gewaschene Wäsche aufhänge, setzt Bert Klüver und Fock. Mal sehen, ob Handtücher und Unterwäsche zum Vortrieb beitragen. Wär doch mal ein echter Beitrag zum Energiesparen.
Bevor wir in Loch Ranza auf Arran einlaufen, nehme ich schnell die flatternde Wäsche unter Deck. Wie sieht denn das aus? Ist ja peinlich, überall Unterwäsche und Schlafanzüge! Die Bucht ist zauberhaft und die Stimmung einfach nur schön. Die Visitor-Mooringbojen sind alle besetzt – ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Wir ankern auf 10 m Wasser (40 m Kette) und genießen die Stille, spiegelglattes Wasser, Seehunde auf jedem Stein, Basstölpel, eine verfallene Burg, kleine Häuser mit qualmenden Schornsteinen und herrlichem Torffeuer-Geruch. Wo ist denn nur die Whisky-Distille? Werden wir morgen früh erforschen.
Und jetzt kommt’s: Ich darf nicht nur Logbuch schreiben, nein, ich darf auch kochen!!! Ok, was haben wir denn so an Proviant? Aha, Kartoffeln, Frühlingszwiebeln, Parmesan, Eier, Dosenmilch, Blauschimmelkäse, Dosen-Kochschinken und Gewürze. Klingt nach Kartoffelauflauf. Dazu der gute Rotwein aus dem Weinschlauch. Zum Nachtisch Obstsalat mit Joghurt, Honig und Sahne.
Aber während ich die Kombüse durcheinander bringe, ist Bert nicht untätig. Er repariert die Ankerlampe. Heute stimmt die Rollenverteilung.
First Mate Marlene