So nennt der Seemann das, wenn’s draußen zu doll weht, und das Schiff im Hafen sicher liegt. Das ist hier nun der Fall. Wir liegen in ARDFERN Marina, ein winziges Dorf im Loch Craignish, etwa 15 Meilen Süd von Oban. Hier wollten wir nur eine Nacht bleiben. Aber ich hatte so etwas im Gefühl. Also blieben wir eine zweite Nacht und hängen hier nun fest. Draußen 8 Windstärken, die aus Südost kommen sollen. Nächstes Ziel nach wie vor Port Ellen auf der Whiskyinsel ISLAY (Ausspache Eyeluh), sieben Destillen! Nur wann, das wissen wir nicht. Da sich Port Ellen nach Südosten öffnet und nur einen einzigen Liegeplatz für uns hat, können wir da jetzt nicht hin. Also abwarten.
Erstmal bei British Telecom einen Tag surfen gekauft(10 GBP). Großer Schiffsausrüstungsladen hier (gefährlich). Und Zeit zum Kochen. Gestern also Lasagne, mit etwas Zimt und Minze (leicht marokanisch). War lecker. Merkt man auf der Waage, nicht umsonst ist Kater Garfield so dick, weil seine Leibspeise. Ja hier übt das Wetter eine zur Geduld erziehende Wirkung aus. Jeden Morgen laufen wir so um die 5 Kilometer. Northern walking. Das haut die Schotten um, niemand hat so etwas je gesehen. Entweder Bemerkungen über Ski (no, we sold our skies because it’s so expensive here) oder mitleidige Blicke über die Behinderungen, die wir mit den Stöcken ausgleichen müssen.
Dieses Tief wird von einem zweiten, viel tieferen verfolgt (980 mb), dass im Atlantik Wellenhöhen von 12 m vor sich herschiebt. Dieses Tief ist aber sehr schnell, und soll nach Südosten ziehen. So hat Christian in Bordeaux auch was davon. Wenn das Tief sich an die Berechnungen der Wetterämter hält, sind wir Montag oder Dienstag auf der Piste. Eventuell dann direkt nach Nordirland, weil wir unsere Zeitreserve verfühstückt haben. Am 24.8. fliegen wir von Dublin nach Bremen, zur Hochzeit meiner Tochter. Der Kutter soll dann in Coleraine liegenbleiben. Am 3.9. fliegen wir zurück, und dann geht’s weiter. Sea u
Bert