Rod Town, BVI, Westindies. 6100 Seemeilen seit Oberndorf. Ostern an die Oste
Am 16. Juni letzten Jahres wurden wir von unseren Freunden, besonders der SGO, mit großer Herzlichkeit in Oberndorf verabschiedet. Seitdem haben wir mit unserer Heimkehr auf dem Weg in die USA 6100 Seemeilen, entsprechend 11 300 km zurückgelegt. Eine Reise mit zahllosen aufregenden Erlebnissen und Begegnungen. Wir sind bestens klargekommen mit den Bewohnern all der Inseln und Staaten, die wir angelaufen haben. Ist alles wie zu Hause, bisschen schnacken muss man eben, dann klappt’s. ( siehe Bericht über Boatboys )Insgesamt 25 Gastlands flaggen wurden nacheinander unter der Steuerbordsaling gesetzt, so viele wie Staaten besucht wurden. Der kleinste und gleichzeitig schönste Staat war für uns Saba mit 1600 Einwohnern. Eine steile Felseninsel, auf der die Dörfer in 250 m Höhe liegen. Das Anlaufen ist schwierig, weil rund um die Insel fast immer Atlantikdünung steht, die sich mit großem Getöse an den Felsen bricht. Aber wir haben’s hingekriegt. Auch die ebenfalls zu den niederländischen Antillen gehörende Insel Sint Eustatius hat es uns angetan. Diese Inseln liegen fernab von den touristischen Pfaden. Gezahlt wird dort übrigens mit Gulden. 68 Häfen bzw. Ankerbuchten wurden besucht. Auch von zu Hause wurde die Reise der Heimkehr verfolgt, über 50 000 mal wurde die Website bisher geöffnet. Wir haben versucht täglich zu berichten, was nicht immer gelungen ist. Nicht überall gibt’s Internet und über Kurzwelle können wir keine Bilder senden.
Das längste Stück der Reise war natürlich die Atlantiküberquerung, mit 2850 Seemeilen (5270 km) in einem Stück, das die Heimkehr in 22 Tagen geschafft hat. Mit einer See zwischen 3 und 6 Metern war es natürlich auch das anstrengendste. Dennoch ein faszinierendes Erlebnis, das wir beide nie missen möchten. Es ist einfach das ganz große Blau.
Was uns beide treibt ist Fernweh, das wir in uns tragen, dennoch gemixt mit Heimweh nach Oberndorf und der Oste. Selbst tägliche Lektüre von ‚Oste.de‘ reicht auf Dauer nicht aus. Außerdem gibt’s Oste(r)eier eben nur an der Oste genauso wie Osteglocken am Deich. So werden wir nun über Ostern einige Wochen nach Hause kommen, von der Insel Tortola an die Oste, mit einem Seesack voll Sonnenschein im Gepäck.

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