Der Abschied vom Momo fällt uns schwer. Brigitte und Uwe sind uns mit ihrer Momo doch sehr ans Herz gewachsen. In Norddeutschland würde man sagen, wir haben “gemackert”, sind zusammen gesegelt. Aber ganz so war das nicht. Unsere Verbindung war mehr ein Gummiband, mal länger mal kürzer. Wir hatten die gleichen Kurse, aber sind auch nicht immer nebeneinander her geschippert. Immerhin über ein halbes Jahr lang. Momo war oft vor uns da, so wussten wir dann immer schon vorher, wie die Tarife in den Hafen sind, und ob die Bootslänge verhandelbar ist. Die Fotografie in unseren früheren Leben, die Freude am Kochen und schippern hat uns viele Themen geliefert. Und natürlich die viele Repariererei und Bastelei an den Schiffen. Brigitte und ich hatten unsere Hausfrauenstunden, wir waren ja sogar zusammen auf einem Kochseminar. Sie hat mir außer Spätzle schaben die vegetarische Küche beigebracht, und ich glaube, ich habe die Kokosmilch in die Momoküche geschmuggelt. Motivationstausch hat sich etabliert. Wer immer down war, holt sich beim anderen Kraft. Auch Eheberater: “Los jetzt gebt Euch die Hand”. Auch ist Uwe ein erstklassiger Medizinmann. Die Momo war auf unserer bisherigen Reise immer so ein fester Punkt in unserem sehr bewegten Leben, ein Stück Sicherheit und Vertrauen. Gschwind: Das Lieblingswort der “Momos” ist so wie “mal eben”. Fast alles geht “gschwind”. Wir wechseln mal “gschwind” die Dieselleitungen oder kochen mal “gschwind” ein Gemüsecurry. Das Wort passt gut zu “moin”. Und nun, Momo, breite mal “gschwind” Deine Passatschwingen aus und segel unsre beiden “alten” Freunde “gschwind” um die Welt. Dann nehmen wir Euch in Cuxhaven “gschwind” die Leinen ab. Marlene, Bert und Heimkehr.