Falmouth. Scheisswetter. Seit heute Morgen gießt es ununterbrochen. Keine Pause. Toll wenn man dann im Beiboot an Land will. Was sind wir froh über unser Ruderhaus. Immerhin haben wir den ganzen letzten Monat nicht geheizt, auch heute nicht. Sea U Bert

Peter ist der Port Officer vom Ocean Cruising Club für Falmouth, ich der für Cuxhaven . Da gabs viel zu erzählen.

Falmouth. Morgen Mittag gehen wir weiter nach Fowey gesprochen Foy. Wieder n Lieblingsplatz. Hier wollte vor ein paar Jahren jemand unbedingt die Heimkehr kaufen oder nachbauen. Die örtliche Werft , die Fischkutter aus Stahl baut waren mit Chef und Meister an Bord, haben alles ausgemessen. Das hat unserer dicken Heimkehr und ihrer Crew natürlich sehr geschmeichelt. In Fowey liegt auch Röde Orm, waiting vor the wind. Deren nette Crew wollen wir zum Cornish Cream Tea einladen, wenn sie die lokale afternoon Tea Zeremonie noch nicht kennen. Das wissen Sie aber noch nicht. Die beiden sind auch TO Stützpunktleiter in Kiel wie wir in Cuxhaven. Sea U tomorrow Röde Orm Bert

Es ist zu schön diesen Booten zuzusehen. Und wir haben den Platz in der ersten Reihe.

Falmouth. Sie waren einst das Mittagsbrot für die Bergarbeiter in den Bleigruben. Mit unterschiedlichen Füllungen, Kartoffeln, Huhn, Curry, Beef, Käse usw. Der hübsche Rand war der Handgriff der nicht mitgegessen wurde, weil die Finger natürlich voll Blei waren. Wir, keine Bleipfoten, essen den Rand natürlich mit. Sea U Bert

Wenn nur genug Wind ist, fliegt alles weg.

Falmouth. Meine Maschinistin Marlene sagt, man muss seine Maschine auch immer etwas liebhaben. Nur dann wird sie ein verlässlicher Partner sein wenn man sie dringend braucht. Heute hat sie einen Tropfen Öl am Getriebe entdeckt. Das wird nun penibel untersucht. Sie nennt unsere beiden Diesel ihre Jungs und geht mindestens einmal in jeder Wache gucken, hören, fühlen und riechen. Wenn Sie schnell wiederkommt ist gut. Wenn sie länger braucht, hat sie was gefunden, dann findet sie zB dass das Getriebe oder ein Wellenlager zu warm ist. Dann wird mit dem Laserthermometer nachgemessen. Die Solltemperarturen stehen dran. Und wenn dann alles gut ist kommt sie mit einem zufriedenen Lächeln wieder an Deck. Alles dreht sich, alles bewegt sich, Maschinistin freut sich. Skipper auch.

Falmouth. Die 29 Stunden von Irland nach Falmouth, an Land’s End vorbei, waren nicht besonders komfortabel. Es war zwar kein Wind über 6 Bft, aber es war Strom gegen Wind in der Keltischen See. An Schlaf war nicht zu denken. Zu essen gab es Reis mit nix. Auf den Fotos sieht das alles immer so harmlos aus, war es aber nicht. Anyway, jetzt sind wir in Falmouth an einer Gästemooring, kein Windhauch, Ruhe, erstmal schlafen. Sea U Bert

Was für ein Name, voller maritimer Geschichte. Hierher segelten früher die Schiffe aus der ganzen Welt und bekamen hier Order für die Enddestination ihrer Ladung. Oslo, Hamburg, Kopenhagen, was auch immer. Entsprechend voll war hier immer die Bucht. Das ist sie heute auch noch, nur sind es andere Segelschiffe. Wir mögen Falmouth.

Kilmore Quays. Hat uns gut gefallen hier in diesem Dorf. Kleine Häuser mit Pony Strohdach, prima Pubs mit Musik, und dieser hochaktive kleine Hafen. Dazu der Schutz der großen Molen. Überall nette Leute. War schön hier. Leider sind das nächste und übernächste Tief schon unterwegs. Wir müssen dieses Wetterfenster nutzen. Sea U Bert