Eigentlich hatten wir ja vor, einen Badestop einzulegen. Segel runter, Maschine aus, treiben lassen und eine Runde schwimmen. Aber nachdem wir die ersten Portugiesischen Galeeren, diverse andere Quallenarten und sogar einen kleinen Hai sehen, lassen wir das lieber. Also wird weiter an Deck mit dem herrlich blauen Wasser rumgeplanscht. ___/)___ Zum Abendessen gab es für jeden zwei Pfannkuchen, einen herzhaft mit Käse und Schinken und einen süß mit Apfelscheiben, Apfelmus und Zucker + Zimt. Mmmh, das war lecker. Mein Smut ist doch der Beste! ___/)___ Große Freude – email-Post von meinem Zweitlieblings-Ex-Chef: “… einen Gedanken zu Ende denken” – welch’ geniale Formulierung. Genau das ist es, was wir hier draußen wirklich können. Ja, und “… das entschleunigte Leben genießen”, nicht mehr mit Tempo 200 auf der Überholspur durch den Tag rasen, sondern nur mit 5,8 Knoten, das tut richtig gut. ___/)___ Wenn das hier so weitergeht, will ich gar nicht ankommen. Einfach nur dasitzen und gucken. Wasser und Himmel verschmelzen, der Horizont ist nur zu erkennen, wenn Wolken da sind. Heimkehrs Heckwelle bringt Bewegung in dieses glattgebügelte Wasser, aber nur kurz, ein Stückchen weiter hinter uns ist die Glasscheibe wieder unversehrt. Sonnenuntergang, Sterne, Milchstraße, Sichelmond, erste Planeten beobachten, was gibt es Wichtigeres? Ich hätte nie gedacht, dass der Atlantik sooo friedlich sein kann. Also genießen, genießen. Ich weiß, es kommt auch wieder die Holperstraße mit den Schlaglöchern. All’s well und völlig entspannt an Bord – Marlene