Author: Bert

Heimkehr Geschichte Teil 9.

Oberndorf, Osteland. Nach etwa einem Jahr lernen wir Olaf kennen. Olaf kann alles. Schweißen, schlossern, malen, Holzarbeiten, alles. Olaf weiß immer, wie man’s macht. Wir lernen viel von ihm. Olaf ist nicht nur eine große Hilfe, sondern auch ein treuer Freund geworden. Wir arbeiten zusammen, bis wir in die Karibik auslaufen. Ohne Olaf hätten wir unseren 6-jährigen Zeitplan nie eingehalten. Ach so, Zeitplan. Ich hab damals Leni gesagt, es wird hart und es dauert 6 Jahre. Stapellauf war nach 5 Jahren und 51 Wochen. Sea u Bert

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Heimkehr Geschichte Teil 8.

Oberndorf, Osteland. Wir lernen brennen und schweißen und immer wieder den Umgang mit großen Gewichten. Wir brennen und flexen den durchgeglühten Ruderhausfußboden raus und bringen die rostigen Platten aus dem Schiff. Dann kommt endlich was neues, sauberes ins Schiff, die Spanten und Decksbalken des Mittelgangs. Um die Positionen zu finden, setzen wir einen Laser ein. Wir vermessen uns mehrfach, produzieren ne Menge Ausschuss, sind fröhlich dabei. Sea u Bert

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Heimkehr Geschichte Teil 7.

Oberndorf, Osteland. Zwischendurch haben wir Heimkehrs Bauwerft gesucht und gefunden. Van Twillert, in Nijkerk, Holland. Das Schiff wurde nach diesem Halbmodell gebaut, keine Risse, keine Zeichnungen, kein Papier – und schwimmt doch. Sea u Bert

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Neuer Vortragstermin am 28.01.2011

Hier die Meldung von Oste.de:
Farbbild-Vortrag wird wiederholt
Mit fast 100 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt war kürzlich, wie berichtet, der Saal des Gasthauses “Zur Sietwende” (Henning) in Oberndorf-Niederstrich, als die Oberndorfer Atlantik-Überquerer Bert und Marlene Frisch über ihr Ozean-Abenteuer mit dem Kutter “Heimkehr” berichteten. Wegen der großen Nachfrage wird die mit sehr viel Beifall bedachte Ton- und Video-Präsentation wiederholt. Wer an der ersten Vorstellung – etwa wegen der damaligen Eisglätte – nicht teilnehmen konnte, kann die Wiederholung am Freitag, 28. Januar, ab 19 Uhr, ebenfalls in dem wunderschönen alten Gasthaus “Zur Sietwende”, direkt hinterm Ostedeich, erleben.
Wie Eddy Uhtenwoldt vom AG-Osteland-Arbeitskreis “Blaues Netz Oste” mitteilt, sind alle Interessierten eingeladen. Der Eintritt ist frei, eine Spende für die AG Osteland willkommen.
Im März wollen die Hochleistungssegler – er fungiert auch als Smutje, sie als Maschinistin – die Rückreise von den USA nach Deutschland antreten. Über die Vorgeschichte des Atlantik-Törns berichten die beiden Oberndorfer zur Zeit auf ihrer (kürzlich preisgekrönten) Website www.heimkehr-hamburg.de.
Das Foto zeigt die Crew mit dem Empfangskomitee in St. Lucia nach der Atlantiküberquerung.

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Heimkehr Geschichte Teil 6.

Oberndorf, Osteland. So hat’s ausgesehen, bevor die Heimkehr wieder zum schönsten Schiff der Welt wurde. Aber der Weg dahin war kein Spaziergang. Sea u Bert

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Heimkehr Geschichte Teil 5.

Oberndorf, Osteland. Marlene meckert, sie will eine eigene Aufgabe, nicht nur Assi sein. Ok, sie soll die Motoren ausbauen. Sie schluckt, aber sie macht es. Jeder Motor wiegt etwa 450 kg. Nach 3 Wochenenden stehen die Motoren auf dem Hallenboden, sie strahlt, ich auch. Anschließend baut sie ein maßhaltiges Modell von den neuen Motoren auf die alten Fundamente. Dieses Ding ist das erste Neue, das ins Schiff kommt. Die Temperaturen in der Halle sind zwischen -5 und -10 Grad. Sea u Bert

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Heimkehr Geschichte Teil 4.

Oberndorf, Osteland. Das Schiff hatte vorn eine riesige Beule. Hier sind wir dabei, sie mit einem aufgeschweißten Auge und einem großen Träger mit einer Spindel herauszuziehen. Der Stahlträger allein wiegt 40 kg. Wir lernen mit schwerem Geschirr umzugehen, bauen einen kleinen Kran an Deck. Später habe ich von Innen – in der Steuerbord-Vorschiffskoje – neue Spanten eingeschweisst. Zwischendurch spielen der damals kleine Björn und Marlene mit Schiffchen im Feuerlöscheimer. Sea u Bert

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Heimkehr Geschichte Teil 3.

Oberndorf, Osteland. Der Anfang war eine unheimlich dreckige Arbeit. Ein ausgebrannter Maschinenraum ist unglaublich schwarz. Wir haben alles Verbrannte herausgerissen und in einen großen Container geworfen, der neben Heimkehr stand. Jens nannte uns die ‘Schietgang’ und so sahen wir auch aus. Auf der Heimfahrt Sonntagabend sind wir immer zum McDrive, reingetraut haben wir uns nicht. Übrigens, die Originalfotos sind an Bord, digital war noch nicht Mode, wir fotografieren sie von Ausdrucken ab, deswegen die schlechte Qualität. Sea u Bert

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Heimkehr Geschichte Teil 2.

Oberndorf, Osteland. Das Erste war eine gigantische Liste. Die hab ich im Flugzeug erarbeitet und wenn Sitzungen besonders langweilig waren. Sie hat 560 Punkte. Sehr detailliert steht da mit Stand von 1996 z.B. drin, wie die Rohrführung der Warmwasserheizung verläuft, und dass wir einen dickeren Decksbalken üner den Motoren brauchen, um die Maschinen im Reparaturfall anheben zu können. Extralisten beschreiben Lage und Anzahl der LED-Lampen, die damals gerade erfunden wurden. Nach der Liste sind wir vorgegangen. Sechs Jahre lang. Sea u Bert

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Heimkehr Geschichte Teil 1- Lady mit heißer Vergangenheit.

Oberndorf, Osteland. Unsere Heimkehr hatte schon eine schwere Jugend. Sie ist 1984 in Nijkerk in Holland vom Stapel gelaufen und hatte 1995 im Dezember ein heißes Erlebnis: Kurz nach 10.00 Uhr morgens während einer Probefahrt in der Jademündung brach im Maschinenraum ein Feuer aus. Der Kutter trieb auf die Ölverladepier in Wilhelmshaven zu. Zur gleichen Zeit begann die deutsche Fregatte ‘Rheinland-Pfalz’ zusammen mit dem Rettungskreuzer ‘Vormann Steffens’ nur eine Meile vom Havaristen entfernt eine Feuerlöschübung. Nach dem Notruf war Hilfe blitzschnell bei der Feline, der heutigen Heimkehr. Die 6 an Bord befindlichen Personen wurden übernommen und das Feuer gelöscht. Im Frühjahr 1996 lief sie uns dann in die Arme – Liebe auf den ersten Blick. Und dann begann unsere 6-jährige Umbauzeit. Fortsetzung folgt. Sea u Bert

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